Hund macht Geräusche wie ersticken | 10 Ursachen [2024]


Wenn Hunde Geräusche wie ersticken machen, dann kann das auf Asthma, eine Bronchitis oder eine allergische Reaktion hinweisen. Unter Umständen kann es sich auch um einen Luftröhrenkollaps, Zwingerhusten, eine Vergiftung oder blockierte Atemwege handeln.

Sollte dein Hund akute Atemnot haben und fast ersticken, dann gilt es sofort aktiv zu werden. In solchen Notfällen kann das “Heimlich-Manöver” helfen:

  • 1) Stehe hinter deinen Hund
  • 2) Hebe die Hinterbeine des Hundes nach oben
  • 3) Drücke mit den Händen gegen den Bauchraum unter den Rippen [1]

Diese Methode solltest du nur in Notfällen anwenden. Bei gesunden Hunden solltest du das nicht testen. Im Folgenden lernst du über die 10 häufigsten Ursachen und ihre Symptome.

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#1 Asthma

Von Asthma ist immer dann die Rede, wenn die Atemwege des Hundes überempfindlich auf gewissen Stoffe reagieren. Chronische Entzündungen kommen hier sehr häufig vor.

Sollten die Atemwege plötzlich zuschwellen und der Hund Atemnot bekommen, dann sprechen Mediziner auch von einem “Asthmaanfall”. Typische Auslöser davon sind:

  • Pollen und Staub
  • Schimmelsporen
  • Parfüm und Raumdüfte
  • Katzenhaare
  • Luftverschmutzung
  • Pestizide und Reinigungsmittel
  • Zigarettenrauch [2]
Hund

Bei einem solchen Anfall machen Hunde auch Geräusche, wie wenn sie ersticken. Neben einer schwerfälligen Atmung zeigen sich aber meist noch weitere Symptome:

  • Atmung mit weit offenem Maul
  • Keuchen und husten
  • Hund bekommt schlecht Luft
  • Zahnfleisch färbt sich blau
  • Appetit- und Energielosigkeit
  • Schnelle Atmung [3]

Eine Heilung gegen Asthma gibt es bislang noch nicht. Dafür lassen sich die Beschwerden mithilfe von Medikamenten gut behandeln. Hierfür sollte der Tierarzt konsultiert werden.

Wenn Hunde an Asthma leiden, dann kommt es häufiger zu plötzlichen Anfällen. Während diesen Anfällen bekommen betroffene Hunde schlecht Luft und geben Geräusche wie beim Ersticken von sich. Mit geeigneten Medikamenten kann dem gegen gewirkt werden.

#2 Zwingerhusten

Mediziner unterscheiden zwischen den oberen und unteren Atemwegen. Wenn sich die oberen Atemwege des Hundes entzünden, dann ist auch von “Zwingerhusten” die Rede.

Umgangssprachlich ist diese Art von Erkrankung auch als “Hundegrippe” bekannt. Zumeist stecken Bakterien oder Viren dahinter. Die häufigsten Symptome davon sind:

  • Ständiges Husten
  • Hund bekommt Fieber
  • Würgen und Erbrechen
  • Hund niest und schnaubt
  • Laufende Nase
  • Röchelnde Atmung
  • Appetitlosigkeit [4]

Die Atmung wird durch die Entzündung häufig so erschwert, dass der Hund Geräusche von sich gibt, die an ein Ersticken erinnern. Akute Atemnot ist jedoch selten.

Bei Verdacht solltest du vorsichtig im Umgang mit anderen Haustieren sein. Denn Zwingerhusten ist übertragbar. Vor allem in Tierheimen wird das oft zum Verhängnis.

In den meisten Fällen löst sich Zwingerhusten von selbst auf. Verschiedene Medikamente und Antibiotika können die Genesung jedoch beschleunigen. [5]

Bei Hunden mit Zwingerhusten entzünden sich die oberen Atemwege. Die Atmung wird dadurch meist erschwert, sodass betroffene Hunde häufiger Geräusche wie beim Ersticken machen. Glücklicherweise lässt sich eine solche Hundegrippe medikamentös gut behandeln.

#3 Bronchitis

Neben einer Entzündung der oberen Atemwege kann es auch zu einer Infektion der unteren Atemwege kommen – die Bronchien. In diesem Fall ist von einer “Bronchitis” die Rede.

Im Vergleich zu Zwingerhusten ist diese Art von Entzündung auch häufiger chronisch. Das geht primär auf die Ursachen zurück. Typische Auslöser davon sind:

  • Pilzinfektion
  • Luftröhrenkollaps
  • Bakterien
  • Allergien und Viren
  • Lungenentzündung
  • Fremdkörper
  • Parasitenbefall [6]
Hund

Zu den häufigsten Beschwerden gehören hier Atemprobleme. Teilweise geben betroffene Hunde auch Geräusche von sich, wie wenn sie ersticken. Weitere Symptome sind:

  • Starkes Husten
  • Häufiges Winseln
  • Antriebslosigkeit
  • Hund würgt ständig
  • Bläuliches Zahnfleisch
  • Ohnmacht
  • Laute Atmung [7]

Je nach Schweregrad und Ursache kommen hier orale Medikamente, Antibiotika und weitere entzündungshemmende Mittel zum Einsatz. Hierfür solltest du den Tierarzt aufsuchen.

Hunde mit einer Bronchitis leiden häufiger an Atemproblemen. Neben einem Röcheln geben betroffene Hunde auch häufiger Geräusche von sich, die einer akuten Erstickungsgefahr gleichen. Zumeist kann diese Art von Infektion mit Medikamenten gut behandelt werden.

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#4 Luftröhrenkollaps

Bei einigen Hunden sind aus genetischen Gründen die stabilisierenden Knorpel entlang der Luftröhre sehr schwach. Das kann zu einer Verengung oder gar einem Kollaps führen.

In den meisten Fällen treten die Beschwerden hier nicht abrupt ein, sondern zeigen sich über einen Zeitraum von Wochen und Monaten. Bei den folgenden Rassen ist das am häufigsten:

  • Mops
  • Shih-Tzu
  • Yorkshire Terrier
  • Zwergspitz
  • Chihuahua
  • Pekingese
  • Zwergpudel [8]

Aber auch weitere kleine Rassen mit einer kurzen Schnauze trifft es häufiger. Betroffene Hunde atmen schwer und erschöpfen übermäßig schnell. Weitere Symptome sind:

  • Schnelle Atmung
  • Zahnfleisch färbt sich blau
  • Trockenes Husten
  • Geräusche wie ersticken
  • Hund ist schnell schlapp
  • Eigenartige Atmung
  • Energielosigkeit [9]

Auffallend dabei ist, dass die Beschwerden im Zeitverlauf zunehmen. Je nach Schweregrad kann hier neben Medikamenten auch unter Umständen ein operativer Eingriff nötig sein.

Hund mit einem Luftröhrenkollaps bekommen im Zeitverlauf immer schlechter Luft. Je nach Ausprägungsgrad machen betroffene Hunde auch häufiger Geräusche, wie wenn sie ersticken würden. Bei Verdacht solltest du hier professionelle Hilfe aufsuchen.

#5 Verschluckter Fremdkörper

Hunde sind vom Verhalten her teilweise ziemlich vergleichbar mit jungen Kindern. Sie nehmen gerne alles in den Mund und kauen aus Neugier daran herum.

Zum Problem wird es dann, wenn sie aus Versehen Gegenstände verschlucken. Insbesondere die folgenden Fremdkörper verursachen häufiger Atemprobleme:

  • Tischtennis- und Golfbälle
  • Ganze Kartoffeln
  • Lebensmittelverpackungen
  • Ganze Maiskolben
  • Große Knochenstücke [10]
Hund

Beim Verschlucken solchen Dinge kommt es oft zu Atemnot. Betroffene Hunde geben auch häufiger Geräusche wie beim Ersticken von sich. Weitere typische Ursachen sind:

  • Ständiges Husten
  • Hund reibt sich am Maul
  • Starke Speichelbildung
  • Hund würgt ohne zu erbrechen
  • Atemnot und Kurzatmigkeit
  • Eigenartige Atemgeräusche
  • Hund verweigert Futter [11]

Je nach Art kann es sich hier um einen tierärztlichen Notfall handeln. In anderen Fällen löst sich das Problem teilweise von selbst auf. Ein Besuch beim Tierarzt ist dennoch ratsam.

Wenn Hunde einen Fremdkörper verschlucken, dann kann das Atemprobleme zur Folge haben. In schwerwiegenden Fällen machen Hunde dabei Geräusche wie bei akuter Erstickungsgefahr. Bei Verdacht rate ich hier umgehend professionelle Hilfe aufzusuchen.

#6 Erkältung

Wenn sich die oberen Atemwege aufgrund von Viren entzünden, dann spricht der Volksmund von einer “Erkältung”. Solche Viren werden meist von anderen Tieren übertragen.

Je nach Virusart können sich die Beschwerden stark unterscheiden. In fast allen Fällen müssen betroffene Hunde jedoch häufig husten. Weitere typische Symptome sind:

  • Röchelnde Atmung
  • Laufende oder verstopfte Nase
  • Tränen in den Augen
  • Geräusche wie ersticken
  • Schwerfällige Atmung
  • Hund hat Fieber [12]

Zur Diagnose reicht eine Messung der Körpertemperatur oft aus. Glücklicherweise erholen sich Hunde von einer Erkältung meist von selbst. Viel Ruhe reicht dafür oft aus.

Darüber hinaus ist es ratsam, die Gassirunden zu verkürzen, leicht bekömmliches Futter zu servieren, viel Schlaf und für eine stressfreie Umgebung zu sorgen.

Bei langanhaltenden Beschwerden kann mit Medikamenten nachgeholfen werden. Wichtig ist nur, dass es sich um Medikamente vom Tierarzt handelt, die speziell für Hunde sind. [13]

Erkältete Hunde haben häufiger mit Atembeschwerden zu kämpfen. Solche viralen Infekte lösen sich meist von selbst auf. Dennoch kann es dazu kommen, dass betroffene Hunde häufiger husten, Fieber bekommen und Geräusche machen, wie wenn sie ersticken würden. 

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#7 Blockierte Atemwege

Neben verschluckten Fremdkörpern können auch noch eine Reihe weiterer Ursachen zu vergleichbaren Problemen führen. Typische Auslöser davon sind:

  • Insektenstiche

Der Jagdtrieb von Hunden führt häufiger dazu, dass sie aus Versehen eine Biene verschlucken. Stiche im Halsraum können zu Schwellungen und Atemnot führen.

  • Verletzungen

Bei Prellungen sind Schwellungen vollkommen natürlich. Aus diesem Grund können Verletzungen am Hals auch schwere Atemprobleme zur Folge haben. [14]

Hund
  • Tumore

Ein Tumor an oder in den Atemwegen kann diese stark verengen. Betroffene Hunde machen häufiger Geräusche wie beim Ersticken oder fangen gar zu röcheln an.

  • Schweres Übergewicht

Jedes Gramm an unnötigen Körperfett um den Nacken drückt gegen die Atemwege. Hunde mit schwerem Überwicht atmen daher häufiger sehr schwer und sind schnell schlapp.

  • Entwicklungsstörungen

Teilweise kommt es vor, dass sich die Atemwege in jungen Jahren nicht vollständig entwickeln. Bei Verdacht solltest du hier eine Ultraschalluntersuchung durchführen lassen. [15]

Insektenstiche und Verletzungen können dazu führen, dass die Atemwege des Hundes teilweise oder ganz blockiert werden. Auch Tumore, Entwicklungsstörungen und Übergewicht können dazu führen, dass Hunde erstickungsähnliche Geräusche machen.

#8 Allergische Reaktion

Bereit für eine schockierende Statistik? Jeder 5. Hund leidet Studien zufolge an Allergien. [16] Zu den häufigsten Auslösern, den sogenannten “Allergenen”, gehören:

  • Bestimmte Lebensmittel
  • Staub, Pollen und Schimmelsporen
  • Tierschuppen und Tierhaare
  • Parfüms und Raumdüfte
  • Zigarettenrauch
  • Bestimmte Gräser [17]

In den meisten Fällen kann der Zeitpunkt der Beschwerden ein Indiz für die mögliche Ursache liefern. Das gilt vor allem bei allergischen Reaktionen auf Lebensmittel.

Teilweise treten die Beschwerden auch nur dort auf, wo der Hund im direkten Kontakt war. Einige Hunde machen dabei auch Geräusche, wie beim Ersticken. Weitere Symptome sind:

  • Plötzlicher Durchfall
  • Laufende Nase
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Hund röchelt
  • Vereinzelte Rötungen
  • Schwere Atmung
  • Starke Schwellungen [18]

Zur Diagnose kann ein Allergietest nötig sein. Bei Verdacht auf Lebensmittelallergien kann ein solcher kostenloser Futtercheck helfen. Dort bekommst du auch gratis Futterproben.

Bei allergischen Reaktionen können unter anderem auch die Atemwege des Hundes zuschwellen. Unter anderem kann das zu Atemnot führen, wodurch der betroffene Hund Geräusche wie ersticken macht. Das gilt vor allem für Allergene im Futter.

#9 Brachycephales Syndrom

Früher wurden häufiger Rassen gezüchtet, um optisch gewisse Eigenschaften zu erreichen. Leider haben diese Experimente auch zu vielen “Qualzuchten” geführt.

Damit sind Hunderassen gemeint, die aufgrund ihrer Züchtung chronische Probleme haben. Die sogenannten “brachycephalen Rassen” sind hier das Paradebeispiel:

  • Mops
  • Deutscher Boxer
  • Englische Bulldogge
  • Pekingese
  • Französische Bulldogge
  • Chihuahua [19]
Hund

Das sind nur die populärsten. Im Grunde betrifft es alle Hunderassen mit einem flachen Gesicht. Aufgrund ihrer kurzen Schnauze kommt es gehäuft zu Atemproblemen.

Unter anderem äußert es sich in einer lauten Atmung. Zudem bekommen die Vierbeiner bei Aktivität in der Sonne häufig Atemnot, sodass sie Geräusche wie beim Ersticken machen.

Eine Behandlung ist meist nur dann notwendig, wenn die Beschwerden die Lebensqualität zu stark beeinträchtigen. Hier würde ich bei Verdacht den Tierarzt um Rat fragen. [20]

Brachycephalen Hunderassen leiden aufgrund ihrer Züchtung leider sehr häufig an Atemnot. Das geht auf ihre unnatürlich kurze Schnauze zurück. Betroffene Hunde geben hier bei sportlicher Aktivität in der Sonne häufiger Geräusche wie beim Ersticken von sich. 

#10 Vergiftungen

Bei Vergiftungen denken die meisten Hundeliebhaber instinktiv an ausgelegte Giftköder. Die Realität sieht jedoch anders aus. Denn zumeist sind die Besitzer selbst dafür verantwortlich.

Der Grund? Selbst gewöhnliche Lebensmittel können bei Hunden zu schweren Vergiftungen führen. Traurig, aber wahr. Hier eine Liste der häufigsten Verdächtigen:

  • Zwiebeln
  • Kakao
  • Rosinen
  • Schokolade
  • Knoblauch
  • Alkohol
  • Trauben [21]

Neben diesen Lebensmitteln können auch toxische Pflanzen oder chemische Reinigungsmittel für die Beschwerden verantwortlich sein. Typische Symptome sind:

  • Starkes Speicheln
  • Geräusche wie ersticken
  • Schaum am Mund
  • Hund atmet komisch
  • Plötzliche Krampfanfälle
  • Antriebslosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen [22]

Bei Verdacht auf eine Vergiftung solltest du umgehend den tierärztlichen Notdienst aufsuchen. Unbehandelt kann es zu schweren und bleibenden Organschäden führen.

Vergiftete Hunde zeigen meist mehrere krankhafte Symptome. Neben Atemproblemen und einer starken Speichelbildung können Vergiftungen auch dazu führen, dass Hunde Geräusche wie beim Ersticken machen. Hier gilt es unmittelbar aktiv zu werden.

Weitere Ursachen

In seltenen Fällen können neben den obigen Ursachen auch die folgenden Auslöser für die Beschwerden verantwortlich sein:

  • Blutarmut
  • Cushing-Syndrom
  • Schwerer Wurmbefall
  • Herzschwäche
  • Lungenödem
  • Kehlkopflähmung
  • Hitzeschlag
  • Lungenentzündung
  • Nasenschleimhautentzündung
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Bluthochdruck

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Kevin Söll

Hey, ich bin Kevin. Von Geburt an war ich mit einem schwarzen Labrador Retriever umgeben. Und mein liebster Schlafplatz als Kleinkind war das vorgewärmte Körbchen meines Hundes. Auf dieser Webseite teile ich meine jahrzehntelange Erfahrung und Leidenschaft für Hunde.

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