Gebrochene Rute beim Hund | Symptome & Behandlung [2024]


Eine gebrochene Rute ist bei Hunden meist daran zu erkennen, dass der Vierbeiner den Schwanz nicht mehr heben kann und er wie gelähmt nach unten hängt. Häufig wird ein Bruch aber auch von Laien mit einer Verrenkung oder einer Wasserrute verwechselt.

Bis heute hält sich der Mythos, dass der Schwanz von Hunden nicht brechen kann. Das ist allerdings ein Irrtum. Denn die Rute ist lediglich eine Verlängerung der Wirbelsäule.

Sie besteht je nach Rasse aus 5-23 Wirbeln, die mithilfe von Bändern und Muskeln miteinander verbunden sind. Je länger die Rute ist, desto wahrscheinlicher ist auch ein Bruch.

Die häufigsten Ursachen davon sind:

  • Losrennen bei eingeklemmter Rute
  • Einklemmen in der Türe
  • Umfallen eines schweren Gegenstandes
  • Auto- und Fahrradunfälle [1]

Da die Rute nicht nur für die Balance essenziell ist, sondern auch zur Kommunikation dient, verändert sich bei einem Bruch auch meist das Verhalten des Hundes.

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Symptome

Wenn die Rute von Hunden gebrochen ist, dann kannst du das sowohl optisch als auch am Verhalten des Vierbeiners feststellen. Typische äußerliche Symptome sind hier:

  • Knick im Schwanz
  • Ungewöhnliche Biegung
  • Schwellung und Rötung
  • Knubbel an der Rute
  • Rute hängt komisch [2]

Das liegt daran, dass bei einem Bruch einer oder mehrere Wirbel im Schwanz des Hundes brechen. Häufig beeinträchtigt das auch die Funktion und Bewegung der Rute.

Gebrochene Rute beim Hund
Bild darf unter diesen Richtlinien verwendet werden.

Je nach Ursache kann ein gebrochener Schwanz auch mit starken Schmerzen einhergehen, die das Verhalten des Hundes ändern. Typische Verhaltensweisen sind hier:

  • Hund leckt ständig am Schwanz
  • Berührungsempfindlichkeit an der Rute
  • Koordinationsprobleme beim Laufen
  • Ständiges Fiepen und Winseln
  • Hund läuft im Kreis
  • Funktionsverlust der Rute
  • Plötzliche Inkontinenz

Aber Vorsicht: Eine gebrochene Rute wird häufig mit einer sogenannten “Wasserrute” verwechselt. Diese entsteht meist durch Schwimmen im kalten Wasser.

Da die Rute des Hundes beim Schwimmen als Rudel fungiert, kommt es hier leicht zur Überbeanspruchung der darin befindlichen Muskeln. [3]

Erkennen kannst du eine Wasserrute meist daran, dass die ersten 3-10 cm der Rute steif und horizontal verlaufen und dann die Rute komisch nach unten hängt.

Wasserrute beim Hund
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Weitere typische Symptome sind hier, dass der Rest der Rute wie gelähmt nach unten hängt, der Hund nicht mehr wedelt, ungewöhnlich sitzt und ständig am Schwanz leckt. [4]

Wasserhunde wie beispielsweise viele Spaniel, Retriever oder Setter sind hiervon am häufigsten betroffen. Neben einer Wasserrute kann auch eine Verrenkung vorliegen.

Bei einer gebrochenen Rute brechen die Wirbel am Schwanz. Bei einer Verrenkung verschieben oder trennen sich die Wirbel dagegen.

Zu erkennen ist es meist an einem Knick. Da sich an der Rute zahlreiche Nerven befinden, kann das auch Nerven einklemmen. Schmerzen und ständiges Winseln sind hier die Folge.

Verrenkung Rute beim Hund
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Bei bestehenden Nervenschäden kann der Hund auch meist die Rute nicht mehr richtig bewegen. Das erkennst du daran, dass er bei Begrüßungen nicht mehr wedelt.

Teilweise ist es auch so, dass der Vierbeiner den Schwanz zur Seite hält, weil er in dieser Position die geringsten Schmerzen hat. Hier gilt es proaktiv vorzugehen.

Bei einem gebrochenen Schwanz brechen einzelne Wirbel, wodurch es zu Schwellungen, Schmerzen und Koordinationsproblemen kommt. In vielen Fällen wird ein Bruch jedoch mit einer Wasserrute oder einer Verrenkung verwechselt, da die Symptome recht ähnlich sind.

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Behandlung

Bei Verdacht solltest du hier umgehend den Tierarzt aufsuchen. Denn einerseits kann eine gebrochene Rute unbehandelt große Schmerzen verursachen.

Andererseits besteht auch das Risiko, dass der Knochen falsch zusammenwächst und es zu chronischen Schmerzen und Funktionseinschränkungen kommt. [5]

Um letzteres vorzubeugen, ist es wichtig, so schnell wie möglich zu handeln. Beim Arzt angekommen findet zunächst eine Sichtuntersuchung statt.

In aller Regel verordnet der Tierarzt zudem eine Ultraschalluntersuchung, um die Wirbel an der Rute sehen zu können. Bei einem Bruch wird anschließend der Schweregrad eingeschätzt:

  • Einfacher Bruch

Der Tierarzt legt einen Verband am, damit die Knochen richtig zusammenwachsen. Gleichzeitig verschreibt er Medikamente, um die Schmerzen zu lindern.

  • Mittelschwerer Bruch

Sollten die Wirbel im Schwanz mehrfach gebrochen sein, dann können diese unter Umständen operativ zusammengesetzt werden. Teilweise wird hier auch ein Gips angelegt.

  • Schwerer Bruch

Sollten die Wirbel des Hundes komplett zertrümmert sein, dann muss die Rute unter Umständen amputiert werden. Das gilt insbesondere auch bei schweren Nervenschäden. [6]

Verband um Hunderute
Bild darf unter diesen Richtlinien verwendet werden.

Abhängig davon wie schwer der Bruch ist, gilt es anschließend die Rute bewusst ruhig zu stellen, das Aktivitätslevel des Hundes zu senken und den Schwanz gegen Stöße zu schützen.

Folgende Dinge sind hier tabu:

  • Schwimmen
  • Wilde Spieltreffen mit weiteren Hunden
  • Sprünge und Parcours
  • Exzessives Training

Sollte sich der Schwanz nach der Behandlung stark röten und einen entzündeten Eindruck machen, dann rate ich beim Arzt nach entzündungshemmenden Salben zu fragen.

Bei starken Schwellungen kann auch Kühlen mithilfe eines Kühlbeutels helfen. Hier solltest du dich an die Empfehlungen des Tierarztes halten. [7]

Die Behandlung einer gebrochenen Rute ist davon abhängig wie schwer der Knochenbruch ist. In einfachen Fällen kann ein Verband und ein paar Schmerzmittel bereits ausreichen. In schweren Fällen ist eine operative Korrektur nötig oder gar eine Amputation.

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Kevin Söll

Hey, ich bin Kevin. Von Geburt an war ich mit einem schwarzen Labrador Retriever umgeben. Und mein liebster Schlafplatz als Kleinkind war das vorgewärmte Körbchen meines Hundes. Auf dieser Webseite teile ich meine jahrzehntelange Erfahrung und Leidenschaft für Hunde.

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