Hund macht Katzenbuckel | 6 Ursachen & Lösung [2024]


Ein kurzer Katzenbuckel gehört bei einigen Hunderassen zu den täglichen Dehnübungen. Ein langer oder dauerhafter Buckel weist dagegen meist auf Erkrankungen hin.

Das gilt insbesondere dann, wenn dein Hund währenddessen komisch läuft, zittert oder krampft. Hier ist der runde Rücken nur ein Symptom eines zugrundeliegenden Problems.

Es gibt aber auch Hunderassen, die von Natur aus einen Katzenbuckel haben. Viele Windhunde gehören beispielsweise zu dieser Kategorie.

Auch die jeweilige Ausgangssituation kann Hinweise über die zugrundeliegende Ursache geben. Hier die 3 typischsten Szenarien:

AusgangssituationMögliche Ursachen
Kurzer Katzenbuckel nach dem AufstehenDehnen
Dauerhafter Buckel beim LaufenFehlstellung der Wirbelsäule, Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Magendrehung
Langer Buckel beim FressenAngst, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen

Dann lass uns die einzelnen Ursachen nun etwas genauer unter die Lupe nehmen.

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#1 Angst

Nicht nur Katzen, sondern auch Hunde machen häufig einen Buckel, wenn sie sich bedroht fühlen. Dadurch wirkt ihr Körper größer, um potenzielle Feinde einzuschüchtern.

Sollte das die Ursache sein, dann erkennst du es meist an folgenden weiteren Verhaltensweisen:

  • Eingezogener Schwanz
  • Abstehende Haare am Rücken
  • Zittern und eventuelles Einpinkeln
  • Vermeidung von direktem Augenkontakt
  • Nach unten gesenkte Schnauze
  • Gleichzeitiges Bellen oder Knurren [1]

Insbesondere junge und kleine Hunde neigen zu diesem Verhalten. Vor allem dann, wenn sie beispielsweise größeren Hunden im Park begegnen.

Teilweise machen Hunde auch beim Fressen einen Katzenbuckel. In diesem Fall haben sie Angst, dass ihnen jemand das Futter wegnimmt oder wegfrisst.

Sollte das nur ab und zu vorkommen, dann ist das in aller Regel kein Grund zur Sorge. Insbesondere dann, wenn der Rücken nur sehr kurz gebogen wird.

Wird es dagegen zur täglichen Gewohnheit, dann können tiefere Angststörungen dahinter stecken. In diesem Fall solltest du den Tierarzt aufsuchen.

Hunde machen aus Angst häufiger einen Buckel, um den eigenen Körper größer wirken zu lassen. Eventuelle Angreifer sollen dadurch verscheucht werden. In den meisten Fällen ist das nur ein Phänomen junger Hunde und verschwindet von alleine wieder.

#2 Dehnen

Insbesondere nach dem Aufstehen oder vor dem Gassigehen neigen Hunde dazu, ihren Körper zu dehnen. Typischerweise machen sie dabei eine der folgenden Dehnübungen:

  • Verbeugung: Der Vorderteil liegt nahezu auf dem Boden während der Hintern in die Höhe gestreckt wird.
  • Heldenstand: Hier streckt der Hund die Brust heraus und drückt den Hintern nach unten.

Einige kleine Hunderassen dehnen sich aber auch mithilfe eines Katzenbuckels. Besonders häufig ist das bei Chihuahuas, Yorkshire Terrier, Corgis und Pekingesen zu sehen.

Hund am Dehnen

Typischerweise dehnen sich die Hunde hier nur für wenige Sekunden und laufen anschließend normal weiter. Häufig geht es auch mit einem Gähnen einher.

Geerbt haben sie das übrigens von ihren Vorfahren – den Wölfen. Denn das Dehnen dient der Vorbereitung auf eventuell aufkommende Revierkämpfe und Verfolgungsjagden. [2]

Bei vielen Schäferhund-Rassen und Wachhunden ist das besonders häufig zu sehen. Denn diese müssen bei der Arbeit stets bereit für einen Angriff sein.

Dehnen ist ein natürlicher Prozess unter Hunden, um sich auf eventuell aufkommende Aktivitäten vorzubereiten. Bei einigen kleineren Rassen gehört zum täglichen Dehnprogramm auch ein kurzer Katzenbuckel dazu.

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#3 Bauchschmerzen

Vielleicht ist dir selbst schon aufgefallen, dass du bei starken Bauchschmerzen meist deinen Oberkörper nach vorne lehnst. Ein Buckel ist hier das Pendant für Hunde.

Typische Auslöser von Bauchschmerzen bei Hunden sind:

  • Virale Infektionen
  • Giftstoffe
  • Entzündungen
  • Verschlucken unverdaulicher Dinge
  • Innere Blutungen
  • Lebensmittelallergien [3]

Betroffene Hunde machen hier auch häufig während dem Fressen einen Buckel. Zudem zeigen sich bei starke Bauchschmerzen auch meist noch weitere Symptome:

  • Durchfall und Erbrechen
  • Ungewöhnlich heller oder dunkler Stuhl
  • Blähungen
  • Stöhnen und Ächzen
  • Abneigung vor körperlicher Aktivität [4]

Sollte das nur einmalig auftreten, dann ist es in der Regel kein Grund zur Sorge. Wird es dagegen zur Regel, dann rate ich den Tierarzt aufzusuchen.

Alternativ kann auch ein solcher kostenloser Futtercheck helfen, um individuelle Futterempfehlungen sowie gratis Futterproben zu bekommen.

Ein Katzenbuckel lindert häufig bestehende Bauchschmerzen des Hundes. Typische Ursachen sind hier Infektionen, Giftstoffe, Allergien oder gar innere Blutungen. In den meisten Fällen zeigen sich hier zudem auch noch weitere krankhafte Symptome.

#4 Fehlstellung der Wirbelsäule

Bei den meisten Hunderassen ist die Wirbelsäule vom Schwanz zu den Schultern nahezu eine gerade Linie. Angeborene Fehlstellungen sind allerdings nicht ungewöhnlich.

Von einer “Kyphose” sprechen Tierärzte, wenn die Wirbelsäule erblich bedingt am Hals oder dem oberen Rücken eine Fehlstellung hat.

Englische und französische Bulldoggen sowie Mopse sind hier am häufigsten betroffen. Ein Katzenbuckel lindert dabei die Schmerzen, indem der betroffene Bereich entlastet wird. [5]

Hund

Am häufigsten machen sich diese Beschwerden bei Welpen und Hunden unter einem Jahr bemerkbar. Fehlstellungen können aber auch durch Verletzungen und Unfälle entstehen.

Insbesondere ältere Hunde sind hiervon häufiger betroffen. Aber auch Hunde mit einem Bandscheibenvorfall machen häufiger einen Buckel, um die Schmerzen zu lindern.

Weitere Symptome in einem solchen Fall sind:

  • Eine betrunkene Gangart
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Zittern und Jaulen [6]

Bei starken Schmerzen laufen betroffene Hunde auch häufiger mit einem runden Rücken und versteifen dabei. Hier solltest du sofort den Tierarzt aufsuchen.

Je nach Schweregrad kann auch eine Operation notwendig sein. In leichten Fällen reichen teilweise entzündungshemmende Medikamente sowie eine Physiotherapie aus.

Eine angeborene oder erworbene Fehlstellung der Wirbelsäule kann bei Hunden zu Schmerzen führen, die durch einen Katzenbuckel gelindert werden. Hier sollte zur Diagnose und Behandlung der Tierarzt aufgesucht werden.

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#5 Magendrehung

Von einer Magendrehung ist die Rede, wenn sich der Magen um die eigene Längsachse dreht. Das ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern kann auch tödlich enden.

Studien zufolge soll das allerdings nur einer von rund 170 Hunden (0,6%) erleben. Sehr alte Hunde und große Rassen sind zudem häufiger davon betroffen. [7]

Auch hier ist der Buckel nur eines von vielen typischen Symptomen:

In diesem Fall solltest du sofort der Tierarzt aufsuchen. Ohne einen operativen Eingriff ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Hund ohnmächtig wird und stirbt.

Die Sterblichkeitsrate trotz Behandlung liegt je nach Studie zwischen 15-38%. Je früher du hier handelst, desto besser stehen die Chancen. [9]

Wenn Hunde einen Katzenbuckel machen und gleichzeitig einen geschwollenen Bauch haben, dann könnte das auf eine lebensbedrohliche Magendrehung hindeuten. Um weitere Komplikationen zu vermeiden, sollte hier sofort der Tierarzt aufgesucht werden.

#6 Rückenschmerzen

Genauso wie bei Menschen, so gehören auch bei Hunden Rückenschmerzen zu den üblichen Alterserscheinungen. Insbesondere große Hunde sind hiervon betroffen.

Besonders häufig kommt es hier durch zunehmenden Verschließ zur Verknöcherung der Wirbelsäule. Tierärzte sprechen dabei von einer “Spondylose”.

Diagnostiziert wird diese Art von Rückenschmerzen meist durch eine Ultraschallbehandlung. Je nach Schweregrad können Hunde dabei auch starke Schmerzen haben. [10]

Hund mit Tierarzt

Neben einem Buckel kommt es hier meist auch zu folgenden Symptomen:

  • Unruhiges Umherlaufen
  • Abneigung gegen Treppen & Sprünge
  • Probleme beim Laufen
  • Ständiges Wechseln der Schlafposition [11]

Eine Behandlung ist dabei nur dann notwendig, wenn der Hund akute Schmerzen hat. In diesem Fall werden meist entzündungshemmende Medikamente empfohlen.

Darüber hinaus können Physiotherapien, eine Diät sowie spezielle Übungen bei der Genesung helfen. In Ausnahmefällen muss der Hund auch operiert werden.

Bei bestehenden Rückenschmerzen machen Hunde häufig einen Katzenbuckel, um die Schmerzen zu lindern. In den meisten Fällen lässt sich das an unruhigem Verhalten erkennen. Zur Diagnose und Behandlung sollte hier der Tierarzt aufgesucht werden.

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Kevin Söll

Hey, ich bin Kevin. Von Geburt an war ich mit einem schwarzen Labrador Retriever umgeben. Und mein liebster Schlafplatz als Kleinkind war das vorgewärmte Körbchen meines Hundes. Auf dieser Webseite teile ich meine jahrzehntelange Erfahrung und Leidenschaft für Hunde.

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