In Summe gibt es 36 Windhundrassen weltweit. Bei 10 dieser Rassen ist jedoch nach wie vor umstritten, ob sie wirklich der Definition dieser Vierbeiner gerecht werden.
Denn als Windhunde werden nur jene Rassen bezeichnet, die primär über ihre Sicht und ihre Geschwindigkeit jagen. Also nicht durch Ausdauer oder ihren Geruchssinn. [1]
Das erklärt im Übrigen auch den englischen Namen “Sighthound” (dt. Sichtjäger). Der deutsche Name hat dagegen nichts mit ihrem Jagdstil zu tun. Der Wind spielt dabei keine Rolle.
Im Folgenden lernst du zunächst über alle 26 anerkannten Windhunde. Zum Schluss findest du dann auch eine Liste aller 10 umstrittenen Windhunderassen.
#1 Afghanischer Windhund
Der Afghanische Windhund gehört zu den Windhundrassen mit langen Schlappohren. Ebenfalls charakteristisch ist sein langes, seidiges Fell. Eng verwandt ist er mit dem Saluki.
Der Vierbeiner ist sehr schnell und jagt sowohl nach Sicht als auch nach Geschwindigkeit. Obwohl der Afghane als Familienhund ideal ist, sollte er in erfahrene Hände kommen. [2]
Dieser Hund lässt sich nur schwer trainieren und hat einen starken Jagdtrieb. Zudem benötigt er viel Auslauf und haart sehr viel. Kinder und andere Hunde sind unproblematisch.
Fun Fact: Die Haare dieser Vierbeiner haben von Natur aus solches Volumen und einen solch tollen Glanz, dass Hundebesitzerinnen gerne neidisch werden.
#2 Azawakh
Der Azawakh ist eine Windhundrasse aus Westafrika. Der Vierbeiner wurde ursprünglich als Jagdhund im Rudel für Gazellen eingesetzt. Mangelte es an Wild, diente er als Wachhund.
Der territoriale Vierbeiner bellt bei drohender Gefahr, ist aber trotzdem kein Kläffer. Vom Wesen ist der vielseitige Hund facettenreich. Von wild bis hin zum Schoßhund ist alles drin.
Mit weiteren Hunden oder Kindern versteht sich der Vierbeiner sehr gut. Er entwickelt eine sehr enge Bindung zu seinen Besitzern und zeigt sich dabei loyal und fürsorglich. [3]
Fun Fact: Bei der Namenswahl dieser Vierbeiner konnte sich offensichtlich nicht geeinigt werden. Oska, Bareeru, Hanshee, Idi, Rawondu, Tuared Sloguhi, Wulo und Azawakh sind 8 Namen, die alle offiziell anerkannt sind.
#3 Barsoi
Der Barsoi ist eine russische Windhundrasse mit einem athletischen Körperbau und einem sanftmütigen, ruhigen Wesen. Die Vierbeiner gibt es in allen möglichen Fellfarben. [4]
Früher wurde der Barsoi häufig als Jagdhund im Rudel gehalten. Bis zu 100 Hunde jagten dann gemeinsam. Später wurde der schöne Vierbeiner auch als Familienhund interessant.
Der Vierbeiner braucht eine erfahrene und geduldige Erziehung. Häufig zeigt er sich nervös, wenn Menschen ihm zu nah kommen. Zudem zeigt er einen sehr starken Jagdtrieb.
Fun Fact: In Russland kannst du die populären Hunde häufig auf Modestegen bewundern. Sie sind nämlich meist geduldige und ruhige Exemplare.
#4 Chart Polski
Der aktive Chart Polski ist eine polnische Windhunderasse mit langer Schnauze. Der große Windhund haart wenig, braucht mittelmäßig viel Auslauf und gilt als schwer trainierbar.
Primär wurde das selbstsichere Tier als Jagd-, Wach- und Arbeitshund eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg starb die Rasse fast vollständig aus. Noch heute ist sie sehr selten. [5]
Für Erstbesitzer ist dieser mutige Hund nicht geeignet. Der Chart Polski versteht sich meist nicht mit fremden Hunden. Mit Kindern hingegen kommt er sehr gut zurecht.
Fun Fact: Dieser Vierbeiner hat ein besonders fröhliches Wesen. Daher kommt es regelmäßig vor, dass dieser Vierbeiner vor Begeisterung in der Gegend herumspringt.
#5 Chippiparai
Der Chippiparai ist eine Windhundrasse aus Indien. Der große Vierbeiner haart wenig, bellt selten und ist mittelmäßig trainierbar. Er hat einen starken Jagdtrieb und braucht viel Auslauf.
Der unabhängige Vierbeiner wird in seiner Heimat als Jagd- oder Polizeihund eingesetzt. Außerhalb von Indien ist diese Hunderasse aber selten und fast gar nicht zu finden. [6]
Die territorialen Tiere eignen sich gut als Wachhunde. Sie kommen gut mit Hitze aus, dafür aber nur schlecht mit Kälte. Die Vierbeiner gelten zudem als pflegeleicht und robust.
Fun Fact: Diese Vierbeiner binden sich nur an eine Person. Sie wollen in der Regel nur von ihrem Besitzer gestreichelt werden und verweigern sogar Essensgaben von fremden Menschen.
#6 Chortaj
Der Chortaj ist eine freundliche Windhundrasse aus Russland. Der Vierbeiner haart mittelmäßig viel, bellt relativ wenig und hat einen starken Jagdtrieb. Er ist gehorsam. [7]
Für Erstbesitzer lässt sich der Chortaj gut trainieren. Er weist gegenüber Menschen keine Aggressivität auf und versteht sich auch mit weiteren Hunden meist sehr gut.
Dieser Vierbeiner hat eine gute Spürnase und extrem gute Augen. Er sieht damit kleinste Bewegungen bereits aus großer Distanz. Zudem ist er sehr wachsam und ausdauernd.
Fun Fact: Stellt der Chortaj sich auf seine Hinterbeinen, dann ist er bis zu zwei Meter groß. Selbst die Hundekuchen auf dem Kühlschrank sind daher vor ihm nicht sicher.
#7 Combai
Der Combai ist ein intelligenter, loyaler Vierbeiner aus Indien. Die Windhundrasse zählt zu den dritt-langsamsten Windhunden weltweit und ist sehr selten. [8]
Die Vierbeiner werden nur selten als Familienhunde gehalten. Es heißt, dass sie bei fremden Menschen und Hunden häufig aggressiv reagieren. Obacht also mit kleinen Kindern.
Mit weiteren Haustieren verstehen sich die Vierbeiner häufig nicht. Sie haben einen starken Jagdtrieb und einen sehr starken Biss. Knochen werden von ihnen problemlos zerbissen.
Fun Fact: 40 Grad in der prallen Sonne? Kein Problem. Hohe Luftfeuchtigkeit? Kein Problem. Kalter Wind? Und der Combai zieht sofort den Schwanz ein.
#8 Deerhound
Der Deerhound ist ein großer Windhund, welcher früher als Jagdhund für Rehe eingesetzt wurde. Die Windhundrasse stammt aus Schottland und ist ein langsameres Exemplar. [9]
Eng verwandt ist der große Vierbeiner mit dem irischen Wolfshund. Daher wiegt auch dieses Tier bis zu 50 kg. Beim Training solltest du Geduld mitbringen – er lernt recht langsam.
Er eignet sich mehr für das ländliche Leben mit weiten Wiesen. Außerhalb von umzäunten Gebieten sollte der Vierbeiner stets an die Leine, da sein Jagdtrieb sehr stark ist.
Fun Fact: Der Scottish Deerhound wurde als Rasse weltweit erst wirklich bekannt, nachdem ein Video mit einem Vierbeiner in bunten Crocs viral gegangen war. #dogstagram
#9 Galgo Español
Der Galgo Español ist ein ruhiger, umgänglicher Vierbeiner. Er ist auch bekannt als “Spanischer Windhund”. Trotz der Größe wird diese Windhunderasse bis zu 15 Jahre alt. [10]
Die Vierbeiner sind Couch-Potatos. Sie schlafen viel und sind von Natur aus Katzen-freundlich. Fremden Hunden gegenüber verhalten sie sich tolerant. Sie lieben Kinder.
Durch ihr sanftmütiges Verhalten sind sie ideale Familienhunde. In Spanien werden sie nach wie vor von Jägern gehalten und leider häufig misshandelt, wenn sie keine Leistung bringen.
Fun Fact: Der Galgo Español ist nicht nur Katzen-freundlich, sondern erinnert auch mit seinem Wesen an Katzen. Er schläft viel, leckt sich seine Pfoten und bewegt sich Katzen-ähnlich, elegant und anmutig.
#10 Greyhound
Der Greyhound ist eine große Windhundrasse aus England. Der kurzhaarige Vierbeiner haart wenig, bellt selten und lässt sich gut trainieren. Er hat einen starken Jagdtrieb. [11]
Da der Vierbeiner sehr dünnes Fell hat, benötigt er im Winter einen Mantel, um nicht zu frieren. Besonders bekannt ist diese Hunderasse von diversen Hunderennen.
Greyhounds können bis zu 72 km/h erreichen und sind in der Lage diese max. Geschwindigkeit bereits nach 30 Metern zu erreichen. Ihr Rennen gleicht einem Schweben.
Fun Fact: Der Greyhound liebt Auslauf und muss sich regelmäßig “ausrennen”, dennoch ist er eine gemütliche Couch-Potato, die rund 18 Stunden täglich schläft.
#11 Irischer Wolfshund
Der Irische Wolfshund ist ein loyaler, rücksichtsvoller Vierbeiner. Früher wurde diese Windhundrasse häufig als Jagd- und Wachhund eingesetzt, obwohl sie viel zu freundlich war.
Irische Wolfshunde sind häufig introvertiert und zurückhaltend. Sie eignen sich für die Ländlichkeit mit weiten Wiesen. Für Apartments oder das Stadtleben sind sie nicht gemacht.
Die Windhunde werden sehr groß und schwer. Ihre Lebenserwartung liegt bei etwa 6 bis 8 Jahren. Die Vierbeiner haben einen starken Jagdtrieb und lassen sich mittelmäßig trainieren.
Fun Fact: Ein Irischer Wolfshund namens “Keon” hält den Weltrekord des weltweit längsten Schwanzes mit ganzen 76,8 cm. [12]
#12 Italienisches Windspiel
Das Italienische Windspiel ist ein intelligenter, wachsamer Vierbeiner. Die italienische Windhundrasse haart wenig, bellt mittelmäßig viel und hat einen starken Jagdtrieb. [13]
Es ist die kleinste Windhundrasse der Welt. Sie wiegt ausgewachsen weniger als 5 kg. Mit rund 40 km/h ist das Windspiel außerdem der langsamste Windhund weltweit.
Der kleine Vierbeiner ist sehr sensibel. Er reagiert empfindlich auf Betäubungsmittel und ist recht schwer stubenrein zu bekommen, da er generell nur kurz einhalten kann.
Fun Fact: Bei der Erziehung deines Windspiel Welpen solltest du eine große Portion Geduld mitbringen. Mach dich schon einmal darauf gefasst, jede halbe Stunde herauszugehen.
#13 Kaikadi
Der Kaikadi ist ein Jagdhund aus Indien. Seinen Namen erhielt er von den gleichnamigen Nomanden “Kaikadi”. Er gehört zu den dünnsten Windhundrassen weltweit. [14]
In seiner Heimat ist er relativ häufig zu finden. International gilt er dagegen als selten. Sogar so selten, dass die Rasse als eine der wenigen Ausnahmen auf Wikipedia kein Bild hat.
Im Vergleich zu anderen Rassen gelten diese Vierbeiner als gut trainierbar, verspielt und sehr aufmerksam. Sie eignen sich auch für Erstbesitzer und haben einen starken Jagdtrieb.
Fun Fact: Diese Hunde machen die ein oder andere Frau neidisch. Denn ihre Taille ist so schlank, dass du sie locker mit 2 Händen umfassen kannst.
#14 Kanni
Der Kanni ist ein großer Windhund aus Indien. Sein Name bedeutet übersetzt “pur” und steht für seine starke Loyalität und sein reines Herz. Es ist eine seltene Windhundrasse. [15]
Vom Wesen ist der Vierbeiner beschützerisch, robust und territorial. Primär wurde der schnelle Hund als Jagdhund eingesetzt. Auch als Wachhund ist der Vierbeiner geeignet.
Mit Hitze kommt dieser Windhund gut zurecht, allerdings nur schlecht mit Kälte. Für das Stadtleben ist der große Hund ungeeignet. Er bevorzugt große Wiesen zum Rennen.
Fun Fact: In Indien gilt diese Hunderasse als sehr teuer. Ein Welpe kostet dort etwa 65 bis 120 €. Für deutsche Verhältnisse ist dies natürlich ein absolutes Schnäppchen.
#15 Levriero Sardo
Der Levriero Sardo gehört zu den seltensten Hunderassen weltweit und hat seinen Ursprung auf Sardinien. Nur wenige örtliche Züchter widmen sich dieser italienischen Rasse.
Übersetzt heißt der Name “kleiner Jagdhund”. Und das, obwohl sie mit einer Schulterhöhe von bis zu 70 cm in etwa den Durchschnitt aller Windhunderassen abbilden. [16]
Diese Vierbeiner sind sehr schnell sowie sehr ausdauernd. Sie geben nicht nur tolle Jagdhunde ab, sondern zeigen sich auch zutraulich und anhänglich zur Familie.
Fun Fact: Diese Rasse ist so selten, dass die Beschreibung auf Wikipedia gerade einmal 3 Sätze lang ist.
#16 Magyar Agár
Der Magyar Agár ist eine Windhundrasse aus Ungarn. Bekannt ist der gut trainierbare Vierbeiner auch als “ungarischer Greyhound”. Der Vierbeiner bellt wenig und ist wachsam.
Primär wird der Hund als Jagd- und Familienhund gehalten. Der ausdauernde Hund wird bis zu 14 Jahre alt. Er kommt in der Regel gut mit Kindern oder fremden Hunden aus. [17]
Dafür ist er weniger geeignet für die Haltung mit kleineren Haustieren, da er einen starken Jagdtrieb hat. Der Vierbeiner braucht viel Auslauf und schläft täglich etwa 12-14 Stunden.
Fun Fact: Dieser Vierbeiner ist sehr unterwürfig. Selbst wenn er mit extrem kleinen Hunden aufwächst, gibt er ihnen stets den Vorrang.
#17 Mittelasiatischer Tazi
Der Mittelasiatische Tazi ist ein Vierbeiner mit einer langen Schnauze. Er zählt zu den Windhundrassen aus Kasachstan. Primär wurde er als Jagdhund eingesetzt. [18]
Er ist eine der ältesten Hunderassen weltweit und sehr selten. Es gibt weltweit weniger als 300 reinrassige Exemplare. Daher versucht die kasachische Regierung, sie zu schützen.
Die ausdauernden Vierbeiner können selbst lange Strecken mit einem Tempo von 12 bis 15 km/h problemlos bewältigen. Trotz ihrer Größe werden die Hunde bis zu 14 Jahre alt.
Fun Fact: In seiner Heimat kostet ein reinrassiger Tazi in etwa so viel wie 47 Pferde. Das Halten dieser Rasse ist also auch ein Statussymbol.
#18 Mudhol Hound
Der Mudhol Hound ist ein loyaler, eleganter Vierbeiner aus Indien. Er zählt zur Gruppe der Windhundrassen und wurde nach der gleichnamigen Stadt benannt, aus der er stammt. [19]
Einst wurde er als Jagdhund eingesetzt. Beim Militär wurde er auch als Wachhund und als Schutzhund an Grenzen genutzt. Er ist dafür bekannt, sehr robust zu sein.
Die Augen des Vierbeiners sind sehr gut. Er ist in der Lage in einem Winkel von 270 Grad zu sehen. Außerdem kann er bereits Bewegungen aus über einem Kilometer wahrnehmen.
Fun Fact: Dich von hinten an deinen Vierbeiner anzuschleichen, gelingt dir nur selten. Denn die Hunde haben mit ihren 270 Grad Gesichtsfeld fast einen Rundumblick.
#19 Patagonischer Windhund
Der Patagonische Windhund ist ein sehr mutiger, zurückhaltender Vierbeiner aus Südamerika. Bis heute wird die Windhundrasse gern als Jagdhund für Füchse eingesetzt.
Er diente früher auch zum Schutz vor Raubtieren wie Pumas o.ä. Die seltene Rasse ist sehr unbekannt und im Netz lassen sich so gut wie keine Informationen zu dem Vierbeiner finden.
Für einen Windhund ist dieser Vierbeiner relativ schwer. Ausgewachsen wiegt er bis zu 50 kg. Bekannt ist der Vierbeiner auch als “Russischer Greyhound” – warum bleibt unklar. [20]
Fun Fact: Bei den Ureinwohnern Südamerikas galten diese Vierbeiner als so wertvoll, dass sie lieber ihre Frauen verloren als einen dieser Hunde.
#20 Rajapalayam
Der Rajapalayam ist ein Vierbeiner aus Indien. Der große weiße Hund zählt zu den Windhundrassen und wurde einst als Jagdhund für Wildschweine eingesetzt. [21]
Vom Wesen ist dieser Hund mutig, zutraulich und loyal. Allerdings lässt er sich nur schwer trainieren. Für Wohnungen ist dieser große Hund nicht geeignet. Er wiegt etwa 45 kg.
Das Königtum nutzte den “indischen Geisterhund” früher gern als Wachhund. Heute ist diese Rasse so selten, dass sie vom Aussterben bedroht ist. Welpen kommen meist taub zur Welt.
Fun Fact: Diese Hunde haben immer eine pinke Nase. Je nach Alter und Temperatur kann die Intensität der Farbe variieren.
#21 Rampur Hound
Der Rampur Hound ist eine intelligente, kontaktfreudige Windhunderasse aus Indien. Der neugierige Vierbeiner wird bis heute primär als Jagdhund gehalten. [22]
Als Familienhund ist diese Rasse nach wie vor selten, obwohl sie charakterlich ideal dafür ist. Rampur Hounds sind loyal und freundlich. Sie kommen auch mit Einsamkeit gut zurecht.
Die Vierbeiner schlafen viel und bevorzugen warmes Wetter. Sie sind pflegeleicht, mögen Kinder und lassen sich von Senioren gut halten. Sie haben aber einen starken Jagdtrieb.
Fun Fact: Beim Rennen schweben diese Hunde mehr als die Hälfte der Zeit komplett in der Luft.
#22 Saluki
Der Saluki ist eine wenig haarende, gut trainierbare Windhundrasse aus dem Mittleren Osten. Der Vierbeiner wird bis zu 17 Jahre alt und ist als Jagdhund sehr gut geeignet. [23]
Diese Rasse bellt sehr wenig und hat ein sanftmütiges Wesen. Weltweit ist es eine der ältesten Hunderassen. Es wurden Schnitzarbeiten mit Tieren von 7000 BC gefunden.
Die ausdauernden Hunde sind eher für Kinder ab 6 Jahren geeignet, da sie unbeholfenes Verhalten nur selten tolerieren. Für die Haltung im Apartment sind die Hunde ungeeignet.
Fun Fact: Diese Hunde sind so wählerisch, dass sogar ein Steinchen in ihrem Bettchen ausreicht, damit sie dieses meiden. Achte also besser darauf, dass ihr Körbchen so kuschelig wie nur möglich ist.
#23 Silken Windhound
Der Silken Windhound ist eine zutrauliche, treuherzige Windhundrasse aus den USA. Ihren Namen haben sie aufgrund ihres “seidenen Fells”. Die Vierbeiner sind ideale Familienhunde.
Sie bilden eine besonders enge Beziehung zu ihren Besitzern und verstehen sich gut mit Kindern. Zudem verstehen sie sich gut mit weiteren Haustieren, trotz des starken Jagdtriebs.
Die Rasse ist noch relativ jung. Erst 1998 erhielt sie ihren Namen. Die Vierbeiner können gut im Apartment gehalten werden. Sie mögen keine Einsamkeit und sind generell sensibel. [24]
Fun Fact: Diese Vierbeiner manchen so manch eine Frau neidisch. Denn ihre Haare sind von Natur aus so weich wie Seide.
#24 Sloughi
Der Sloughi stammt aus Nordafrika und gehört zu den unbeliebtesten Hunden weltweit. Die Windhundrasse ist auch als “Arabischer Windhund” bekannt. Er ist zurückhaltend und nobel.
Früher wurde er primär als Jagdhund für schnelle Wildtiere eingesetzt. Zu seinem Besitzer entwickelt der Sloughi eine sehr enge Bindung. Zudem versteht er sich gut mit Kindern. [25]
Der Vierbeiner sollte früh an Menschen gewöhnt werden, da er sonst sehr scheu sein kann. Für die Apartmenthaltung ist dieser Hund eher nicht geeignet. Er benötigt sehr viel Auslauf.
Fun Fact: Da der Sloughi gewohnt ist in den Wüsten Afrikas zu jagen, ist dieses Tier sehr kälteempfindlich. In Süddeutschland würde man hier von “verfroren” sprechen.
#25 Taigan
Der Taigan ist ein ruhiger, unabhängiger Vierbeiner aus Kirgisistan. Die vielseitige Windhundrasse wird noch heute als Jagdhund eingesetzt, da er eine gute Spürnase hat.
Als Wachhund lässt sich der Vierbeiner ebenfalls halten. Er kommt gut mit Kindern oder weiteren Hunden aus, allerdings toleriert er keine weiteren Haustiere. [26]
Besonders bekannt ist dieser Windhund für seine langen Haare. Trotzdem haart der Vierbeiner wenig. Er lässt sich sehr gut trainieren, allerdings bellt er relativ viel.
Fun Fact: Aus bisher ungeklärten Gründen verstehen sich Taigans sehr gut mit trainierten Greifvögeln. Sie werden daher bei der Jagd häufig in Kombination eingesetzt – der Hund spürt das Wild auf und der Vogel schnappt zu.
#26 Whippet
Der zutrauliche Whippet ist eine Windhundrasse aus England. Der schöne Vierbeiner haart wenig, bellt wenig und ist trainierbar. Er hat einen starken Jagdtrieb und braucht viel Auslauf.
Der Vierbeiner ist bis zu 56 km/h schnell und erreicht seine Höchstgeschwindigkeit innerhalb von 3-4 Sek. Dieser Hund ist ein idealer Familienhund – draußen aktiv und drinnen ruhig. [27]
Wenn ein umzäunter Garten vorhanden ist und du deinem Vierbeiner sehr viel Auslauf bietest, dann kann der verspielte Vierbeiner auch gut im Apartment gehalten werden.
Fun Fact: Wusstest du, dass Hunde schreckhaft sein können? Wenn du einen Whippet von hinten erwischst und erschreckst, dann macht er meist einen ängstlichen Satz nach vorn.
Umstrittene Windhundrassen:
#27 Basenji
Der Basenji ist eine selbstsichere Windhunderasse aus Zentralafrika. Der kleine Windhund hat einen starken Jagdtrieb und benötigt viel Auslauf. Er lässt sich nur schwer trainieren. [28]
Es ist umstritten, ob sich hinter dem Vierbeiner überhaupt ein Windhund verbirgt, da er nicht nur nach Sicht jagt, sondern auch seine Nase einsetzt. Schnell ist er mit ca. 56 km/h dennoch.
Die Vierbeiner werden bis zu 16 Jahre alt. Sie kommen nur selten mit anderen Haustieren aus und binden sich meist nur an eine einzige Person. Ein Zaun im Garten ist hier Pflicht!
Fun Fact: Wusstest du, dass es Hunde gibt, welche von Natur aus nicht bellen können? Der Basenji kann nur Jodeln.
#28 Cirneco dell’Etna
Der Cirneco dell’Etna stammt – wie der Name schon verrät – aus Sizilien und trägt den Namen des Vulkans “Ätna” im Namen. Gehalten wurde der Vierbeiner von den “Armen”.
Der Hund haart wenig, hat einen starken Jagdtrieb und benötigt mittelmäßig viel Auslauf. Mit seinen 43 km/h zählt er zur zweit-langsamsten Windhundrasse weltweit. [29]
Sein Fell ist in den meisten Fällen braun. Er zählt außerdem zu den ältesten Hunderassen weltweit. Außerhalb von Italien ist der Jagd- und Wachhund allerdings wenig bekannt.
Fun Fact: Ein kleines Stück weißes Fell auf der Brust kann bei diesem Vierbeiner zu einer Preissteigerung von 500 % führen. In ihrer Heimat gelten diese Exemplare nämlich als besonders wertvoll.
#29 Peruanischer Nackthund
Der Peruanische Nackthund ist ein lebendiger, wachsamer Hund. In Peru gilt die Windhundrasse sogar als Nationalhund. Der Vierbeiner taucht in drei Größen auf. [30]
Es gibt Exemplare, welche 6, 10 oder 19 kg wiegen. Bekannt ist dieser Nackthund aufgrund seiner kuriosen Gestalt u.a. auch als “Peruvian Walking Dead Dog”. Seine Haut ist sensibel.
Nicht alle Exemplare dieser Rasse sind haarlos. Manche weisen einen weißen Streifen Fell an der Stirn auf oder haben ein volles Haarkleid. Dies ist allerdings sehr selten.
Fun Fact: Diese Hunderasse hat viele Namen. Einer davon ist “Perro Flora”, übersetzt bedeutet dies “Blumenhund”. Schön, oder?
#30 Pharaonenhund
Der Pharaonenhund ist eine aktive, freundliche Windhundrasse, welche als Jagdhund eingesetzt wurde. Die braune Hunderasse hat den Spitznamen “Hasenhund”. [31]
Der Vierbeiner haart wenig, benötigt mittelmäßig viel Auslauf und lässt sich gut trainieren. Allerdings hat sie einen starken Jagdtrieb und bellt verhältnismäßig viel.
Von Natur aus ist dieser verspielte Vierbeiner mager. Bei der Jagd verlässt er sich nicht auf seine Sicht, wie für Windhunde typisch, sondern nutzt überwiegend seine Nase.
Fun Fact: Ein Pharaonenhund, der gar nicht aus Ägypten kommt? Ja. Diese “Mogelpackung” stammt ursprünglich aus Malta.
#31 Podenco Andaluz
Der Podenco Andaluz ist eine Windhundrasse aus dem Süden Spaniens. Der einstige Jagdhund wurde teilweise auch eingesetzt, um das Haus und den Hof zu schützen. [32]
Der Vierbeiner hat sehr gute Sinne und hielt so den Wohnort frei von Nagetieren. Für das Apartment ist der aktive Hund eher ungeeignet. Er braucht sehr viel Auslauf.
Erstbesitzer kommen gut mit ihm klar, aber Fremden gegenüber reagiert er häufig weniger offen. Mit fremden Hunden oder Haustieren kommt er mittelmäßig gut zurecht.
Fun Fact: Die Fellfarbe dieser Hunde wird offiziell als “golden” beschrieben.
#32 Podenco Canario
Der Podenco Canario stammt – wie der Name bereits verrät – von den kanarischen Inseln. Die Windhundrasse ist eine von 9 verschiedenen Podenco-Arten. Er dient oft als Jagdhund.
Die Definition des Windhunds verfehlt dieser Podenco allerdings, da er nicht nur Sicht und Geschwindigkeit für die Jagd einsetzt. Für die Wohnungshaltung ist dieser Hund ungeeignet.
Anfänger oder Erstbesitzer kommen gut mit dem Hund klar. Er lässt sich mittelmäßig gut trainieren. Hunde oder Kinder stellen kein Problem dar. Am wohlsten fühlt er sich im Garten.
Fun Fact: Alle Windhunde sind ruhige Schlafmützen? Denkste. Der hibbelige Podenco Canario kommt mit ein paar Stunden Schlaf pro Tag bestens zurecht. [33]
#33 Podenco Ibicenco
Der Podenco Ibicenco aus Ibiza ist eine weitere umstrittene Windhundrasse. Den Vierbeiner gibt es sowohl mit kurzem als auch langem Fell. Er haart mittelmäßig viel und bellt wenig.
Der Vierbeiner taucht in drei verschiedenen Größen auf. Er wiegt dann zwischen 8 und 25 kg. Früher wurde er vorwiegend von Farmern gehalten, um sie vor Hasen zu schützen. [34]
Für Apartments ist dieser Hund geeignet, er sollte wegen des starken Jagdtriebes nicht frei laufen. Im Garten sollte ein hoher Zaun her, da Podencos sehr hoch springen können.
Fun Fact: Was haben ein Podenco Ibicenco und ein kaputter Autokühler gemeinsam? Beide überhitzen bei Aktivität sehr schnell und brauchen deshalb regelmäßige Pausen.
#34 Podengo Português
Dieser Podenco ist eine kleine Windhundrasse aus Portugal. Es gibt Exemplare in drei verschiedenen Größen, welche 5, 18 oder 25 kg wiegen können. [35]
Die Podenco-Art wurde primär als Jagdhund eingesetzt. Seine gute Spürnase und die Geschwindigkeit von 50 km/h machen ihn zu einem idealen Jäger für Hasen, Rehe und Co.
Die Vierbeiner haben eine Lebenserwartung von 15 bis 17 Jahren und gehören damit zu den langlebigsten Rassen weltweit. Vom Wesen sind sie aktiv, freundlich und widerstandsfähig.
Fun Fact: Die Haare dieser kleinen Vierbeiner stehen von Natur aus kreuz und quer. Die “Struwwelpeter-Optik” ist bei diesen Hunden also vollkommen normal.
#35 Rhodesian Ridgeback
Der Rhodesian Ridgeback ist eine südafrikanische Windhunderasse. Vom Wesen ist der braune Hund zutraulich, frech und durchsetzungsstark. Er haart viel und bellt wenig. [36]
Aufgrund seiner großen, muskulösen Statur ist dieser Vierbeiner nicht für Anfänger geeignet. Er lässt sich weniger gut trainieren und ist recht dickköpfig. Mit Kindern kommt er aber aus.
Das Training mit diesem Tier sollte sehr früh starten. Anderen Hunden gegenüber – vor allem den gleichgeschlechtlichen – reagiert der Ridgeback häufig aggressiv.
Fun Fact: Hast du dich schon gefragt, woher der “Ridgeback” seinen Namen hat? Der Vierbeiner hat einen erhöhten Streifen (“ridge”) an längerem Fell auf der Wirbelsäule (“back”), welcher entgegengesetzt zum sonstigen Fell wächst.
#36 Thai Ridgeback
Der Thai Ridgeback ist ein Vierbeiner aus (Überraschung!) Thailand. Die Windhundrasse besticht durch ein loyales, familiäres, aber auch unabhängiges Wesen. [37]
Genau wie der Rhodesian Ridgeback, hat auch dieser Vierbeiner eine charakteristische Fell-Erhöhung auf seinem Rücken. Der Vierbeiner eignet sich als liebevoller Familienhund.
Er zeigt sich beschützerisch, mit einem starken Jagdtrieb und sollte früh sozialisiert werden, da er sonst zu scheuer Aggressivität neigt. Zudem lässt er sich mittelmäßig gut trainieren.
Fun Fact: Der Thai Ridgeback ist so geschickt, dass er ein absoluter Meister im Ausbüxen ist. Du musst dir also ordentlich was einfallen lassen, damit der Meister deinen Zaun nicht überwinden kann.
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