Warum haben Hunde Schnurrhaare? Studien [2024]


Schnurrhaare sind gröber und dicker als normales Haar und haben 3x tiefere Wurzeln. Hunde haben die Haare über den Augen, am Kinn und über der Oberlippe. Aber warum?

Schnurrhaare übertragen Informationen an Sinneszellen und unterstützen die Wahrnehmung. Hunde können dadurch Gefühle wie Angst oder Freude kommunizieren. Darüber hinaus haben sie eine schützende Funktion, indem sie das Sehen und Fühlen der Tiere unterstützen.

Fun Fact: Schnurrhaare haben nichts mit Schnurren zu tun. Das Wort kommt von “Schnurre” was “Schnauze” bedeutet. Eigentlich sollten Schnurrhaare also “Schnauzenhaare” heißen. 

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Was sind Schnurrhaare?

Hunde kommen mit Schnurrhaaren auf die Welt. Diese Haare werden auch Tasthaare oder Vibrissen genannt und sind gröber und dicker als normales Haar. Zudem haben sie Wurzeln, die dreimal tiefer sind.

Im Gegensatz zu normalen Haaren bedecken Schnurrhaare nicht den gesamten Körper. Sie befinden sich nur über den Augen, am Kinn und über der Oberlippe

Darüber hinaus sind sie empfindlich und vergleichbar mit den Fingerspitzen eines Menschen. Während der Tastsinn des Menschen in den Fingern liegt, “berührt” ein Hund die Welt mit seinem Gesicht. [1]

Schnurrhaare sind gröber und dicker als normales Haar und haben 3x tiefere Wurzeln. Sie befinden sich über den Augen, am Kinn und über der Oberlippe des Hundes.

Welche Funktion erfüllen Schnurrhaare?

Schnurrhaare unterstützen die Wahrnehmung von Hunden. So helfen sie beispielsweise beim Sehen und Fühlen – ähnlich wie die Fühler von Insekten. 

Allerdings können die Haare nicht selbst fühlen, sondern übertragen lediglich Informationen an Sinneszellen, wenn sie Objekte oder Bewegungen erkennen.

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Wenn ein Gegenstand oder Lufthauch die Schnurrhaare streicht, vibriert das empfindliche Haar und stimuliert die Nerven im Haarfollikel.

Das erklärt auch ihren wissenschaftlichen Namen “vibrio”. Das kommt vom Lateinischen und bedeutet “vibrieren”. [2]

Ein Lufthauch oder das Berühren eines Gegenstandes bringt die Schnurrhaare zum Vibrieren. Das wiederum überträgt Informationen an Sinneszellen.

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Schnurrhaare kommunizieren Emotionen

Wenn sich ein Hund ausruht, machen auch die Schnurrhaare eine Pause. Aber wenn ein Hund aktiv ist, sind sie es auch!

Ein fröhlicher oder neugieriger Hund hebt die Schnurrhaare über seinen Augen und zeigt so sein Interesse.

Auch wenn sich ein Hund bedroht fühlt, kommen die Haare zum Einsatz. So rümpft er seine Nase, sodass die Schnurrhaare weit nach oben stehen.

Während beispielsweise Ratten, Mäuse, Hamster und Stachelschweine diese Haare bewusst hin und her bewegen können, können Hunde und Katzen dies nicht. [3]

Schnurrhaare zeigen die Gefühlslage des Hundes. Ist ein Hund neugierig, sind die Haare über den Augen angehoben. Fühlt er sich bedroht, stehen Haare von der Nase ab.

Schnurrhaare beschützen den Hund

Die empfindlichen Haare reagieren auf kleinste Partikel. So blinzeln oder schütteln Hunde bereits den Kopf, wenn ein winziges Staubkorn die Schnurrhaare berührt.

Diese Reaktion schützt das Auge, das selbst durch winzige Staubpartikel verletzt werden kann.

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Auch beim Gassigehen kommen die Schnurrhaare zum Einsatz. Sie signalisieren Hunden, ob im Gebüsch Verletzungsgefahr besteht, beispielsweise durch einen dornigen Ast. 

Zusätzlich können Hunde mit diesen Haaren fühlen, ob sie durch einen Durchgang passen, ohne stecken zu bleiben. [4]

Schnurrhaare sind hochsensibel und weisen den Hund sogar auf kleinste Staubkörner hin. Dies signalisiert dem Hund zu blinzeln oder den Kopf zu schütteln.

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Schnurrhaare brauchen Schutz

Knapp 40% des sensorischen Bereichs des Hundegehirns ist auf Bereiche mit Schnurrhaaren ausgerichtet. Der Hund zählt also auf diese Haare, um im Alltag zurechtzukommen!

Um diese hochsensiblen Haare des Hundes zu schützen, wird empfohlen, die Haare nur vorsichtig entlang der Fellrichtung zu streicheln. 

Ziehen oder gar Zupfen dieser Haare ist extrem schmerzhaft für Hunde und auch das “Bartschneiden” sollte vermieden werden, da dies seine Wahrnehmungsfähigkeit stark beeinträchtigen kann. [5]

Schnurrhaare sind schmerzempfindlich. Daran zu ziehen oder sie gar zu zupfen sollte unter jeden Umständen vermieden werden.

Schnurrhaare versehentlich abgeschnitten?

Wichtig: Schnurrhaare sollten niemals geschnitten oder gezupft werden!

Wenn dies trotzdem passiert ist, oder der Hundefrisör daneben gegriffen hat – keine Bange! Denn die Haare wachsen nach – allerdings je nach Alter und Rasse unterschiedlich schnell. 

Die meisten Besitzer und Züchter, die versehentlich Schnurrhaare entfernt haben, merken keine Verhaltensänderungen.

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Wissenschaftlich gesehen führt das Entfernen dieser Haare jedoch zu Orientierungsverlust und einer geschwächten Navigationsfähigkeit, insbesondere in Situationen mit schlechten Lichtverhältnissen.

Wir empfehlen daher einfach abzuwarten und sicherzugehen, das dies in Zukunft nicht wieder passiert.

Schnurrhaare wachsen nach. In dieser Zeit sollte ein besonderes Auge auf den Hund gelegt werden, da das Entfernen von Schnurrhaaren zu Orientierungsverlust führen kann.

Zusammenfassung

Schnurrhaare sind gröber und dicker als normales Haar und haben Wurzeln, die dreimal tiefer sind. Sie befinden sich über den Augen, am Kinn und über der Oberlippe

Die Haare unterstützen die Wahrnehmung von Hunden. So helfen sie beispielsweise beim Sehen und Fühlen – ähnlich wie die Fühler von Insekten. 

Allerdings können Schnurrhaare nicht selbst fühlen, sondern übertragen lediglich Informationen an Sinneszellen, wenn sie Objekte oder Bewegungen erkennen.

Zudem kommunizieren sie Emotionen. So zeugt es von Interesse und Neugier, wenn ein Hund die Haare über seinen Augen hebt.

Im Übrigen beschützen Schnurrhaare auch Hunde, indem sie auf kleinste Staubpartikel reagieren. Damit weiß der Hund, wann er blinzeln oder den Kopf schütteln sollte. 

Knapp 40% des Hundegehirns ist auf Informationen dieser Haare ausgerichtet. Um diese hochsensiblen Haare des Hundes zu schützen, wird empfohlen, diese Schnurrhaare niemals zu kürzen und nur vorsichtig entlang der Fellrichtung zu streicheln. 

Sollten die Haare versehentlich gekürzt oder entfernt wurden, dann wachsen nach. Je nach Alter und Rasse erfolgt dies unterschiedlich schnell. 

Wissenschaftlich gesehen führt das Entfernen aber zu Orientierungsverlust und einer geschwächten Navigationsfähigkeit. Daher sollte sichergestellt werden, dass dies nicht wieder vorkommt.

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Kevin Söll

Hey, ich bin Kevin. Von Geburt an war ich mit einem schwarzen Labrador Retriever umgeben. Und mein liebster Schlafplatz als Kleinkind war das vorgewärmte Körbchen meines Hundes. Auf dieser Webseite teile ich meine jahrzehntelange Erfahrung und Leidenschaft für Hunde.

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