Hund zuckt im Schlaf | 3 häufigste Ursachen [2024]


Wenn Hunde im Schlaf zu zucken beginnen, dann sind dafür meist Träume und Albträume verantwortlich. Unter Umständen können diese Zuckungen aber auch auf Epilepsie und weitere neurologischen Erkrankungen zurückgehen. Hier handelt es sich um einen Notfall.

In 9 von 10 Fällen ist es jedoch kein Grund zur Sorge, da sich Träume hinter den Bewegungen verbergen. Und Träume sind grundsätzlich ein Zeichen guter Gesundheit.

Bei solchen Zuckungen ist es wichtig auf den Rest des Körpers zu achten. Denn bei einem Anfall kommt es meist noch zu weiteren krankhaften Symptomen. [1]

Dann lass uns nun die 3 häufigsten Ursachen unter die Lupe nehmen.

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#1 Träume

Schlafforscher konnten in Studien bereits nachweisen, dass Hunde dieselben Schlafphasen haben wie Menschen. Auch ihr Gehirn ist sehr ähnlich aufgebaut wie das unsere.

Und dennoch träumen Hunde vergleichsweise deutlich häufiger als wir Menschen. Das liegt primär daran, dass ihre Schlafzeit länger und ihre Schlafzyklen kürzer sind.

Während ein Schlafzyklus bei Menschen rund 90 Minuten beträgt, zieht sich ein Zyklus bei Hunden auf lediglich 20 Minuten. Zudem schlafen sie auch deutlich länger:

  • 50% Schlafenszeit (~ 12 Stunden)
  • 30% Wach, aber ruhend (~ 7 Stunden)
  • 20% Wach und aktiv (~ 5 Stunden) [2]

Da Hunde dadurch viel öfter die REM-Phase erleben, kommen auch Zuckungen im Schlaf vergleichsweise häufiger vor. Bei jungen und alten Hunden tritt es sogar noch öfter auf.

Während dem Schlaf wird vom Gehirn ein Signal gesendet, dass die Muskeln entspannt. Das soll verhindern, dass der Hund nicht in echt der Katze in seinem Traum nachjagt.

Bei jungen und alten Hunden soll dieser Mechanismus wohl noch nicht oder nicht mehr vollständig funktionieren. Zudem haben größere Rassen weniger, aber längere Träume. [3]

Schlafender Hund

Träume dienen bei Hunden primär dazu, erlebte Situationen zu verarbeiten und gleichzeitig auch unerfüllte Sehnsüchte zu stillen. Typische Symptome sind hier:

  • Leises Bellen im Schlaf
  • Bewegende Augenlider
  • Muskelzuckungen in den Beinen
  • Leises Fiepen und Winseln
  • Plötzliches Knurren im Schlaf [4]

Die tägliche Schlafdauer kann zudem in Abhängigkeit des Alters und der Rasse stark variieren. Große Rassen im jungen und gehobenen Alter brauchen am meisten Schlaf. [5]

Die Zuckungen im Schlaf müssen übrigens nicht auf einen Albtraum hinweisen. Denn Forscher haben herausgefunden, dass sie primär von rassespezifischem Verhalten träumen:

  • Spürhunde: Träumen vom Aufspürung und Verfolgung einer Fährte
  • Windhunde: Träumen von Verfolgungsjagden im Vollsprint
  • Pointer: Träumen vom Zeigen zu Wildtieren und potenziellen Beutetieren
  • Schutzhunde: Träumen vom Beschützen ihres Reviers und ihre Familie
  • Schäferhund: Träumen vom Bewachen und treiben ihre Herde [6]

Albträume kannst du teilweise daran erkennen, dass dein Hund überdurchschnittlich oft aufwacht oder in der nachts stets den Schlafplatz wechselt

Aufwecken ist hier unnötig – im Gegenteil! Es ist sogar schädlich. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: “Schlafende Hunde soll man nicht wecken.”

Denn wenn Hunde plötzlich aus dem Traum gerissen werden, dann sind sie häufig so verwirrt, dass sie aus Panik zuschnappen oder gegen eine Wand rennen. [7]

Bei Hunden gehören Zuckungen im Schlaf zu den typischen Symptomen eines Traums. Es muss sich hier nicht um einen Albtraum handeln. Vielmehr träumen Hunde von Erlebtem sowie rassespezifischem Verhalten. Grund zur Sorge besteht hier nicht.

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#2 Epilepsie

Epilepsie ist eine chronische Erkrankung der Nerven, wodurch es in regelmäßigen Abständen zu epileptischen Anfällen kommt – die sogenannten “Krampfanfälle”.

Statistiken zufolge sollen rund 1% aller Hunde darunter leiden. Bei sehr jungen Hunden sowie Rüden kommt es tendenziell am häufigsten vor. [8]

Unter Umständen kann es sich bei den Zuckungen im Schlaf also auch um einen epileptischen Anfall handeln. Unterscheiden kannst du es an folgenden Symptomen:

  • Augen meist offen mit starrem Blick
  • Angespannte und steife Körperhaltung
  • Hund ist währenddessen nicht ansprechbar
  • Gesamter Körper zuckt und nicht nur die Beine
  • Stärkere und unkontrollierte Bewegungen
  • Hund macht plötzlich ins Körbchen [9]

So gruselig solche Krampfanfälle auch aussehen mögen, in aller Regel sind sie schmerzlos und harmlos. Und nein, Hunde verschlucken dabei nicht ihre Zunge.

Hund schläft

Sollte der Anfall allerdings ungewöhnlich lange anhalten, dann kann es zu permanenten Schädigungen kommen oder gar lebensbedrohlich sein. Das ist aber relativ selten. [10]

Sollte tatsächlich Epilepsie für die Zuckungen im Schlaf verantwortlich sein, dann kannst du das auch häufig am Verhalten danach erkennen. Typisch ist hier:

  • Starkes Sabbern und Hecheln
  • Hund ist wach
  • Starke Verwirrtheit
  • Schaum im Mund
  • Orientierungsloses Verhalten [11]

Offene Augen allein sind jedoch kein eindeutiges Indiz. Denn es gibt auch einige Rassen wie beispielsweise Bulldoggen und Mopse, die von Natur aus mit offenen Augen schlafen

Während einem solchen Anfall solltest du schauen, dass dein Hund sicher liegt und sich nicht verletzen kann. Anschließend rate ich umgehend den Tierarzt aufzusuchen.

In seltenen Fällen kann hinter den Zuckungen im Schlaf auch Epilepsie stecken. Bei einem solchen Anfall zuckt zumeist der gesamte Körper und die Augen sind weit offen. Meist ist dabei der Hund nicht ansprechbar und verhält sich danach außergewöhnlich verwirrt.

#3 Neurologische Erkrankungen

Epilepsie ist die häufigste Ursache für Anfälle bei Hunden. Da sie im Gehirn des Hundes ausgelöst werden, können aber auch eine Vielzahl weiterer Erkrankungen dahinterstecken:

  • Schlaganfall
  • Elektrolytstörungen
  • Nierenerkrankungen
  • Zeckenbiss
  • Blutarmut
  • Kopfverletzungen
  • Verletzungen an der Wirbelsäule
  • Gehirntumor
  • Lebererkrankungen
  • Narkolepsie
  • Reaktion auf Medikamente
  • Vergiftungen [12]

Wichtig hier: Fast alle dieser Verletzungen und Erkrankungen gehen mit weiteren krankhaften Symptomen einher. Bei Verdacht rate ich hier den Tierarzt zu konsultieren.

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Kevin Söll

Hey, ich bin Kevin. Von Geburt an war ich mit einem schwarzen Labrador Retriever umgeben. Und mein liebster Schlafplatz als Kleinkind war das vorgewärmte Körbchen meines Hundes. Auf dieser Webseite teile ich meine jahrzehntelange Erfahrung und Leidenschaft für Hunde.

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