Mitesser beim Hund | Ursachen & was zu tun ist [2024]


Hunde können genauso wie Menschen Mitesser bekommen. In den meisten Fällen wird es dadurch ausgelöst, dass aufgrund einer erhöhten Talgproduktion die Poren verstopfen. Vor allem bei Hündinnen um die Zitzen, am Rücken sowie am Bauch kommt das häufiger vor.

Mediziner sprechen bei Mitessern auch von “Komedonen”. Sie können grundsätzlich überall dort auftreten, wo der Hund Poren hat. Also nahezu am gesamten Körper.

Im Folgenden lernst du über die häufigsten Ursachen, wie du sie erkennst und was im konkreten Fall zu tun ist.

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Ursachen

Der Körper des Hundes verfügt über Talgdrüsen. Der Talg sorgt dafür, dass die Haut nicht austrocknet und rissig wird. Wenn du so willst, dann ist es also die tägliche Hautcreme.

Damit der Talg nach außen wandern kann, haben Hunde Hautporen. Wenn sich diese jedoch verstopfen, dann ist von einem Mitesser die Rede. Typische Ursachen sind:

  • Verunreinigungen

Bereits abgestorbene Hautzellen, Staub, getrockneter Schweiß oder sonstiger Schmutz können ausreichen, dass sich die Poren verstopfen und sich ein Mitesser bildet.

Das erklärt auch, warum sich Mitesser sehr häufig an den Zitzen von Hündinnen entwickeln. Denn Hormonschwankungen können dazu führen, dass etwas Milch ausläuft.

  • Cushing-Syndrom

Das Cushing-Syndrom ist eine Hormonstörung, welche zu einem chronisch erhöhten Stresshormonspiegel führt. Unter anderem kann das auch Mitesser verursachen.

In den meisten Fällen kannst du das Cushing-Syndrom allerdings daran erkennen, dass dein Hund ungewöhnlich viel trinkt, stark hechelt und stellenweise die Haare ausfallen. [1]

  • Hormonelle Schwankungen

Vor allem das männliche Sexualhormon Testosteron soll einen starken Einfluss auf die Talgproduktion von Hunden haben. Mitesser in der Pubertät sind daher relativ normal.

Das gilt zumindest für unkastrierte Hunde. Bei kastrierten Vierbeinern wird die Produktion von Hormonen stark eingeschränkt. Aber auch die Periode kann die Hormone beeinflussen.

Hund
  • Schnauzer-Komedonen-Syndrom

Diese Hauterkrankung tritt primär bei Zwergschnauzern auf. Trotz des Namens kann es aber auch Cairn Terrier und andere rauhaarige Terrier-Rassen treffen.

Hier kommt es genetisch bedingt zu großflächigen Stellen auf der Haut, an denen sich schwarze Mitesser bilden. Das lässt sich zwar nicht heilen, aber dafür gut behandeln. [2]

  • Ungeeignetes Hundefutter

Wenn Hunde Tag ein Tag aus billiges Hundefutter zu fressen bekommen, dann kann auch das mit der Zeit zu Hautproblemen führen. Schuld daran sind meist die Füllstoffe.

Denn viele der günstigsten Zusatzstoffe sind sehr reich an Kohlenhydraten und Zucker. Zudem solltest du vermeiden, deinem Hund Süßigkeiten für Menschen zu geben.

  • Bestimmte Rassen

Mitesser zählen als eine milde Form von Akne und bilden sich sehr gerne in faltiger Haut. Das wiederum erklärt, warum Hunde mit vielen Falten auch häufiger davon betroffen sind.

Typische Beispiele davon sind Shar-Peis, Bulldoggen, der Mops, Pekingesen, Basset Hounds, Rottweiler, Dobermänner, Bloodhounds sowie sämtliche Doggenarten.

In den meisten Fällen sind für die Mitesser bei Hunden Verunreinigungen oder hormonelle Schwankungen verantwortlich. Unter Umständen können sie auch ein Hinweis auf das Cushing-Syndrom, ungeeignetes Futter sowie das Schnauzer-Komedonen-Syndrom sein.

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Symptome

Mitesser sehen bei Hunden sehr ähnlich aus wie bei uns Menschen. In den meisten Fällen sind sie jedoch fast schwarz, etwas größer und sind primär an Stellen mit wenig Haaren.

Wenn sich in den verstopften Poren Bakterien befinden, dann können sich die Mitesser auch entzünden. In diesem Fall ist von einem Pickel die Rede. Hier die Unterschiede im Vergleich:

PickelMitesser
Weiße FarbeSchwarze Farbe
Pore geschlossenPore offen
Rötung & SchwellungKeine Rötung & Schwellung
EntzündungKeine Entzündung
Mit SchmerzenSchmerzfrei

Das erklärt im Übrigen auch, warum im Englischen bei Mitessern von “Blackheads” gesprochen wird und bei Pickeln von “Whiteheads”.

Bei allen Nackthunden kommen Mitesser deutlich häufiger vor. Denn diese Rassen produzieren zum Schutz der Haut erhöhte Mengen an Talg. [3]

Mitesser bei Hunden sind meist an der schwarzen Farbe und den offenen Poren erkennbar. Im Gegensatz zu Pickeln sind hier die Poren geöffnet und es kommt zu keiner Rötung. Zudem sind Mitesser auch meist schmerzfrei und ohne jeglichen Schwellungen.

Behandlung

Mitesser gelten allgemein als harmlos. Grund zur Sorge ist es in der Regel nur dann, wenn sehr viele davon auftreten oder es sich um einen Dauerzustand handeln.

  • Hilft es die Mitesser auszudrücken?

Nicht wirklich. Denn in den meisten Fällen führt das Ausdrücken dazu, dass du die Haut schädigst und Bakterien eintreten können. Es kommt daher leichter zu Entzündungen.

Zudem ist unklar, wie empfindlich die Haut von Hunden beim Ausdrücken ist. Denn das Schmerzempfinden der Vierbeiner ist nicht mit dem unseren vergleichbar. [4]

  • Was hilft dann?

Abwarten und nichts tun. Mitesser lösen sich ab einer gewissen Größe von selbst heraus. Das ist vollkommen schmerzfrei und hinterlässt keinerlei Spuren.

So befriedigend das Ausdrücken der Mitesser auch aussehen mag, empfohlen wird es nicht:

  • Kannst du Mitesser vorbeugen?

Das kommt auf die Ursache an. Gegen hormonelle Schwankungen, rassespezifische Probleme oder Erkrankungen bist du bei der Vorbeugung machtlos.

Dafür kannst du deinen Hund regelmäßig Baden, das Umfeld stets sauber halten und auf ein qualitativ hochwertiges Futter zurückgreifen. Das gilt insbesondere für Nackthunde.

  • Welche Mittel können helfen?

In keinem Fall solltest du die Haut hier noch mit zusätzlichem Fett einschmieren. Das führt nur dazu, dass die Poren viel leichter verstopfen.

Stattdessen hilft das regelmäßige Waschen mit einem milden Hundeshampoo. Laut den Internetforen haben Besitzer auch teilweise mit Apfelessig gute Resultate erzielt. [5]

  • Wann solltest du den Tierarzt aufsuchen?

Wenn du dir unsicher bist, ob es sich wirklich um Mitesser handelt oder ungemein viele davon auftreten. Zur Not können hier auch die Hormone medikamentös reguliert werden.

Mitesser sind grundsätzlich harmlos und benötigen keine Behandlung. Auch das Ausdrücken verursacht bei Hunden in den meisten Fällen mehr Schäden als dass es hilft. Stattdessen wird empfohlen, den Hund regelmäßig zu waschen und die Umgebung reinzuhalten.

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Kevin Söll

Hey, ich bin Kevin. Von Geburt an war ich mit einem schwarzen Labrador Retriever umgeben. Und mein liebster Schlafplatz als Kleinkind war das vorgewärmte Körbchen meines Hundes. Auf dieser Webseite teile ich meine jahrzehntelange Erfahrung und Leidenschaft für Hunde.

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