Hund erbricht braun | 8 Ursachen & Lösung [2024]


Wenn Hunde braun erbrechen, dann kann das auf einen Darmverschluss oder eine Magenreizung hinweisen. Unter Umständen können dafür auch Magen-Darm-Entzündungen, Magengeschwüre, innere Blutungen sowie ein ungeeignetes Hundefutter verantwortlich sein.

Zudem ist spätestens beim Tierarzt wichtig, zwischen Erbrechen und Hochwürgen zu unterscheiden:

  • Erbrechen: Eine schwallartige Entleerung des Magens sowie der Speiseröhre. Der Inhalt ist meist halb-verdaut und säuerlich.
  • Hochwürgen: Ein ruckartiges Herauslassen des Inhalts der Speiseröhre. Essen ist meist gut erkennbar und kommt mit viel Schleim. [1]

Die Farbe des Erbrochenen hängt stark davon ab, was der Hund zuvor gegessen hat. Im Folgenden findest du die typischen Farben und deren häufigsten Ursachen:

FarbeHäufige Ursachen
GrünlichGras gefressen, Gallenflüssigkeit bei leerem Magen, Allergien
RötlichVergiftungen, Verletzungen, innere Blutungen, Gastritis, Magengeschwüre
WeißlichMagenverstimmung, Nierenerkrankung, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Parvovirus, Sodbrennen, Zwingerhusten [2]
BraunlichLebensmittelallergie, Darmverschluss, Magenreizung, innere Blutungen, Futterunverträglichkeit, Vergiftungen, Kot gefressen, Magengeschwüre
GelblichZwingerhusten, Ansammlung von Magensäure, Sodbrennen, Übelkeit bei leerem Magen
SchwärzlichInnere Blutungen, Darmverschluss, blutende Geschwüre, Vergiftungen [3]

Hunde erbrechen sich von Natur aus deutlich häufiger, da ihr Verdauungssystem im Vergleich zu unserem um ein Vielfaches empfindlicher ist. Grund zur Sorge besteht nur dann, wenn:

  • Sich Blut im Erbrochenen befindet
  • Weitere Krankheiten zugrunde liegen 
  • Sich der Hund ständig erbricht
  • Es zu Fieber und starker Müdigkeit kommt
  • Sich weitere krankhafte Symptome äußern [4]

Im Folgenden lernst du über die 8 häufigsten Ursachen für braunes Erbrechen.

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#1 Darmverschluss

Wie der Name bereits verrät, handelt es sich hier um eine Blockade des Darms, sodass das verdaute Futter nicht hindurch gelangen kann. Hier werden 2 Arten unterschieden:

  • Mechanischer Darmverschluss: Ein Hindernis oder verschluckter Fremdkörper blockiert den Darm.
  • Funktioneller Darmverschluss: Der Darm ist nicht in der Lage, den Inhalt voranzutreiben.

Das Erbrechen ist hier also nur der Versuch, das verdaute Futter über Umwege herauszulassen, da der Darm verstopft ist. Typische Ursachen davon sind:

  • Verschluckte ganze Knochen
  • Essensverpackungen
  • Entzündungen im Verdauungstrakt
  • Verschluckte Bälle und Spielzeuge
  • Geschwüre im Darm
  • Verschluckte Steine [5]
Hund

Oder anders ausgedrückt: Hier wird häufig die natürliche Neugier sowie der Drang zu kauen zum Verhängnis. Zu erkennen ist ein Darmverschluss meist an den folgenden Symptomen:

  • Appetitlosigkeit
  • Probleme beim Stuhlgang
  • Blähungen
  • Häufiges Aufstoßen
  • Schwächegefühl
  • Durchfall
  • Exzessives Sabbern
  • Antriebslosigkeit [6]

Unbehandelt kann ein Darmverschluss im schlimmsten Fall auch tödlich enden. Hier solltest du bei Verdacht daher umgehend den Tierarzt aufsuchen.

Die Behandlung richtet sich dabei individuell nach der Ursache. In einfachen Fällen kann abwarten ausreichen. In Notfällen kann auch eine sofortige Operation notwendig sein.

Hunde mit einem Darmverschluss können das verdaute Essen nicht mehr über den After ausstoßen und erbrechen es folglich. Da es sich hier um verdautes Futter handelt, ist das Erbrochene meist braun. Hier sollte umgehend der Tierarzt konsultiert werden.

#2 Magenreizung

Hunde sind erst vor mehreren Jahrtausenden durch die Domestizierung zum Allesfresser geworden. Ihre Vorfahren, die Wölfe, sind nach wie vor primäre Fleischfresser.

Das erklärt auch, warum ihr Verdauungssystem im Vergleich zu dem von Menschen sehr primitiv ist. Selbst kleinste Ungereimtheiten können sich daher bemerkbar machen. [7]

Am häufigsten kommt es zu Magenreizungen, wenn Hunde zu schnell fressen und dabei auch jede Menge Luft verschlucken. Weitere typische Auslöser sind:

  • Stark gewürztes Essen
  • Futterunverträglichkeit
  • Gras gefressen
  • Essensreste von Menschen
  • Wurmbefall
  • Unverdauliches verschluckt
  • Müll gefressen
  • Lebensmittelallergien [8]

Hier erbrechen Hunde meist braun, weil ihr Futter beim Verdauen diese Farbe annimmt. Zudem ist das Erbrochene auch häufig schleimig. Weitere typische Symptome sind:

  • Plötzlicher Durchfall
  • Hund verweigert Futter
  • Häufiges Aufstoßen
  • Depressives Verhalten
  • Häufiges Ablecken der Lippen
  • Hund verweigert zu Trinken
  • Spürbare Blähungen [9]

Sollte dein Hund zum Schlingen neigen, dann rate ich das tägliche Futter in kleine Portionen aufzuteilen und einen solchen Anti-Schling-Napf zu benutzen.

Gleichzeitig wird hier ein 12-stündiges Fasten empfohlen, um den Magen zu schonen. Anschließend ist Leichtverdauliches wie beispielsweise Reis mit Hühnchen ideal.

Solltest du das Futter verdächtigen, dann rate ich dagegen einen solchen Futtercheck durchzuführen. Dort erhältst du individuelle Empfehlungen sowie gratis Futterproben.

Bei einer Magenreizung lassen Hunde häufig ihr zuletzt gegessenes Futter wieder heraus. Die braune Farbe des Erbrochenen kommt dabei vom Futter. In den meisten Fällen sind dafür zu schnelles Fressen, Essensreste von Menschen sowie das Fressen von Müll verantwortlich.

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#3 Vergiftungen

So schockierend die Nachrichten über Giftköder auch sein mögen, in Wirklichkeit vergiften die meisten Hundebesitzer ihre Vierbeiner aus Versehen selbst.

Grund dafür ist die Annahme, dass gewöhnliche Lebensmittel aus unserer Ernährung auch für Hunde gesund sein müssen. Ein sehr schmerzhafter Fehler.

Denn unter anderem sind Trauben, Zwiebeln, Schokolade, Avocados, Walnüsse, Kakao, Alkohol, Rosinen, Macadamianüsse und Xylitol für Hunde toxisch. [10]

Vor allem der Konsum von Kakao und Schokolade führt häufig dazu, dass Hunde braun erbrechen. Denn der Zuckergehalt macht sie ganz wild auf Schokolade.

Hund

Bei schweren Vergiftungen kann das Bräunliche auch auf innere Blutungen hinweisen. Das ist jedoch vergleichsweise selten. Typische Symptome bei Vergiftungen sind:

  • Plötzliches Zittern
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Trockenes Husten
  • Durchfall
  • Hund atmet schwer
  • Appetitlosigkeit
  • Hund wirkt depressiv
  • Schnelle Atmung
  • Starkes Sabbern [11]

Wie stark die Beschwerden sind, hängt primär von der Art der Vergiftung sowie der verschluckten Menge ab. In schweren Fällen kann es unbehandelt auch tödlich enden.

Neben natürlichen Lebensmitteln können auch verschluckte Medikamente, toxische Pflanzen, Reinigungsmittel oder verschluckte Supplemente dafür verantwortlich sein.

Bei Verdacht solltest du hier unverzüglich den Tierarzt aufsuchen. Nicht umsonst zählen Vergiftungen zu den häufigsten Beweggründen für einen Besuch beim Tierarzt. [12]

Vergiftungen im Allgemeinen und insbesondere Lebensmittel können bei Hunden dazu führen, dass sie braun erbrechen. Es handelt sich dabei um einen Schutzmechanismus, um eventuelle Schädigungen durch Gifte vorzubeugen. Hier kommt es meist auch zu weiteren krankhaften Symptomen.

#4 Magen-Darm-Entzündung

Wenn Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten den Magen-Darm-Trakt befallen, dann kann sich dieser entzünden. Mediziner sprechen hier auch von einer “Gastroenteritis”.

Aber auch toxische Lebensmittel, bestimmte Medikamente, Tumorerkrankungen sowie das Verschlucken von Fremdkörpern kann hierfür verantwortlich sein. Typische Symptome sind:

  • Appetitlosigkeit
  • Ständiger Durchfall
  • Antriebslosigkeit
  • Häufiges Erbrechen
  • Depressives Verhalten
  • Schaum im Erbrochenen
  • Leichtes Fieber [13]

Warum Hunde hier braun erbrechen liegt ganz einfach daran, dass die Übelkeit primär durch das Essen getriggert wird. Das Braune ist daher nur das halbverdaute Futter.

Zur Behandlung ist hier eine ausführliche Diagnose das A und O. Denn die zugrundeliegende Ursache bestimmt, welche Behandlung am effektivsten wirkt.

Zur Vorbeugung kann es auch helfen, sich an den empfohlenen 3-Monats-Zyklus für eine Wurmkur zu halten. Zudem kann bei Allergien auch ein Allergietest helfen. [14]

Eine Entzündung des Magen-Darm-Trakts kann bei Hunden dazu führen, dass sie ständig Durchfall haben und erbrechen müssen. Das Erbrochene kann hier auch bräunlich sein, wenn sie kurz zuvor gefressen haben. Zudem befindet sich auch häufig Schaum darin.

#5 Ungeeignetes Hundefutter

Die richtige Auswahl des Futters ist absolut zentral, wenn es um die langfristige Gesundheit des Hundes geht. Denn Hunde essen nur das. Nichts anderes.

Sollte das Hundefutter also nicht den Tagesbedarf aller Vitamine und Mineralstoffe decken, dann führt es unweigerlich zu gesundheitlichen Einschränkungen.

Zudem haben einige Hunde auch mit Lebensmittelallergien und Futterunverträglichkeiten zu kämpfen, welche die Futterwahl ebenfalls erschweren. Typische Symptome davon sind:

Hund

Auffällig ist hier, dass betroffene Hunde relativ zeitnah nach dem Fressen erbrechen. Und da es sich hier primär um das unverdaute Futter handelt, ist das Erbrochene auch meist braun.

Im Übrigen kommen auch Schimmel im Futter oder zu viele chemische Zusätze als Ursache infrage. Je günstiger das Futter ist, desto tendenziell mehr Füllstoffe sind darin enthalten.

Solltest du das Futter als möglichen Auslöser in Betracht ziehen, dann rate ich dringend einen kostenlosen Futtercheck zu machen, um individuelle Empfehlungen zu erhalten.

Gleichzeitig bekommst du im Anschluss auch eine komplette Box mit gratis Futterproben, um die Empfehlungen selbst testen zu können. Cooler geht’s kaum.

Qualitativ mangelndes Hundefutter, Schimmel sowie verschiedene Allergien und Intoleranzen können dazu führen, dass Hunde nach dem Fressen das braune Futter wieder erbrechen. Zu erkennen ist es zudem meist an Durchfall, antriebslosem Verhalten und Blähungen.

Tierarzt kontaktieren

#6 Magengeschwüre

Sowohl bei Menschen als auch bei Hunden gehören Magengeschwüre zu den häufigsten Maden-Darm-Erkrankungen. Typische Auslöser dafür sind:

  • Bakterielle Infektionen
  • Magenkrebs
  • Chronischer Stress
  • Lebererkrankungen
  • Vergiftungen
  • Nierenerkrankungen [16]

Leider sind die Kommunikationsmittel von Hunden stark beschränkt, sodass sie die dabei entstehenden Schmerzen stillschweigend hinnehmen. Weitere typische Symptome sind:

  • Gebeugte Körperhaltung
  • Ständiges Sabbern
  • Blasses Zahnfleisch
  • Schnellere Atmung
  • Schwarzer oder blutiger Stuhl
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust [17]

Wenn der Hund hier braun erbricht, dann kann es sich auch um Blut handeln. Denn verdautes Blut nimmt eine bräunliche Farbe an – ähnlich wie Kaffeesatz.

Mit blutenden Magengeschwüren ist nicht zu spaßen. Denn das heißt in aller Regel auch gleichzeitig, dass das Magengeschwür bereits im fortgeschrittenen Stadium ist.

Die Behandlung ist auch hier primär von der zugrundeliegenden Ursache abhängig. In vielen Fällen reicht bereits die Einnahme von Antibiotika aus. [18]

Wenn sich im Magen des Hundes Geschwüre bilden und diese zu bluten beginnen, dann kann es zu einem blutigen Stuhl und blutigen Erbrechen führen. Da verdautes Blut meist braun ist, färbt es dementsprechend auch das Erbrochene bräunlich. Zumeist zeigen sich auch noch weitere Symptome.

#7 Kot gefressen

Den eigenen oder fremden Kot zu fressen gehört bei vielen Tieren zum täglichen Speiseplan, um den Nährstoffbedarf zu decken. Bei Hunden ist das glücklicherweise nicht so.

Und dennoch fressen vor allem junge Hunde häufiger den Kot anderer Tiere. Der eigene Kot ist grundsätzlich ungefährlich. Bei fremdem Kot sieht das anders aus.

Denn dieser kann unter Umständen Parasiten, Viren oder irgendwelche Giftstoffe enthalten. In diesem Fall kann es unter Umständen zu einer Magenverstimmung führen. [19]

Die Folge? Entweder Durchfall oder plötzliches Erbrechen. Zu erkennen ist es daran, dass das Erbrochene braun ist und nach Stuhl stinkt. Hier ein paar Fakten zum Thema:

  • Weibliche Hunde essen häufiger fremden Kot als Rüden
  • 92 % aller Hunde essen nur dann Kot, wenn er maximal 2 Tage alt ist
  • Je gieriger der Hund beim Essen ist, desto wahrscheinlicher frisst er auch Kot
  • 85 % der Kotfresser essen nur fremden und nicht den eigenen Stuhl [20]
Hund

In den meisten Fällen ist das harmlos und löst sich binnen einiger Stunden von selbst. Am besten ist es jedoch vorbeugend deinen Hund von fremdem Kot fernzuhalten.

Um den Magen nach dem Erbrechen zu schonen, wird ein mehrstündiges Fasten empfohlen. Anschließend ist eine leichte Mahlzeit ideal, um die Darmflora wieder aufzubauen. [21]

Wenn Hunde fremden Kot fressen, dann kann das unter Umständen zu Durchfall sowie zum Erbrechen einer braunen Flüssigkeit führen. In den meisten Fällen ist es am Geruch erkennbar. Grund zur Sorge besteht hier in aller Regel nicht. Vorbeugung ist dennoch ratsam.

#8 Innere Blutungen

Neben Magengeschwüren können auch noch eine Reihe an weiteren Ursachen zu inneren Blutungen führen. Typische Auslöser davon sind:

  • Verletzungen
  • Leber- und Nierenprobleme
  • Blutender Tumor
  • Zahnfleischerkrankung
  • Schwere Vergiftungen
  • Hämorrhagische Gastroenteritis [22]

Wird das Blut von der Magensäure verdaut, dann nimmt es auch eine braune Farbe an. Das erklärt, warum das Erbrochene in diesem Fall meist bräunlich ist.

Darüber hinaus sind innere Blutungen häufig an einem blassen Zahnfleisch, einem schockartigen Verhalten und einer Blähung am Bauch erkennbar. Weitere Symptome sind:

  • Antriebslosigkeit
  • Schwarzer Stuhl
  • Depressives Verhalten
  • Winseln und Fiepen
  • Schneller Puls
  • Husten von Blut
  • Unruhiges Verhalten
  • Schwächegefühl [23]

Hier handelt es sich um einen tierärztlichen Notfall, der sofort behandelt werden sollte. Das gilt vor allem dann, wenn dein Hund sichtlich einen gestressten Eindruck macht.

Verschiedenste Verletzungen und Erkrankungen können dazu führen, dass es bei Hunden zu inneren Blutungen kommt. Das Braune im Erbrochenen ist hier verdautes Blut. Zudem lassen sich innere Blutungen meist an einem schwarzen Stuhl und einem antriebslosen Verhalten erkennen.

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Kevin Söll

Hey, ich bin Kevin. Von Geburt an war ich mit einem schwarzen Labrador Retriever umgeben. Und mein liebster Schlafplatz als Kleinkind war das vorgewärmte Körbchen meines Hundes. Auf dieser Webseite teile ich meine jahrzehntelange Erfahrung und Leidenschaft für Hunde.

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