Hundeauge eitert | 6 mögliche Ursachen [2024]


Wenn Hunde Eiter am Auge haben, dann ist das meist ein Hinweis auf eine Bindehautentzündung oder entzündete Augenlider. Aber auch Entzündungen durch Allergien, virale Infekte, Verletzungen oder das Sicca-Syndrom können dahinterstecken.

Grundsätzlich ist Eiter fast immer ein Anzeichen einer zugrundeliegenden Entzündung. Denn es ist Teil der natürlichen Immunabwehr, um bestehende Infektionen zu bekämpfen. [1]

Im Folgenden lernst du über die 6 häufigsten Auslöser, wodurch sie entstehen, wie du sie erkennen kannst und was hier zu tun ist.

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#1 Bindehautentzündung

Die Bindehaut befindet sich an der Innenseite der Augenlider und geht in die Hornhaut über. Bei einer Infektion sprechen Ärzte auch von einer “Konjunktivitis”. Typische Ursachen sind:

  • Verletzungen am Auge
  • Verstopfung der Tränenkanäle
  • Eingerolltes Augenlid
  • Angeborene Anomalien
  • Sehr trockene Augen
  • Viruserkrankungen [2]

Typischerweise ist eine Bindehautentzündung daran zu erkennen, dass sich das Weiße im Auge stark rötet. Das erklärt, warum umgangssprachlich vom “roten Auge” die Rede ist.

Hund

Im späteren Verlauf bildet sich aber auch häufig ein schleimiger Eiter, der sich an der Innenseite des Auges ansammelt. Weitere klassische Anzeichen sind:

  • Ungewöhnlich häufiges Blinzeln
  • Hund reibt ständig am Gesicht
  • Augen sind geschwollen
  • Ein Auge ist halb-geschlossen
  • Ständiger Tränenfluss
  • Augenlider verdicken sich [3]

Sollten Bakterien hinter der Entzündung stecken, dann kommen meist Augentropfen mit Antibiotika zum Einsatz. Hierzu solltest du aber immer ärztliche Hilfe aufsuchen.

Hunde mit einer Bindehautentzündung bekommen meist stark gerötete Augen, die teilweise auch etwas zugeschwollen sind. Unter anderem bildet sich hier auch meist Eiter im Auge und die Tränenproduktion ist erhöht. Zudem blinzeln betroffene Hunde sehr häufig.

#2 Allergische Reaktion

In Summe sollen bis zu 20 % aller Hunde auf bestimmte Stoffe allergisch reagieren. Diese Stoffe sind auch als “Allergene” bekannt. Zu den häufigsten Vertretern gehören:

  • Gräser und Pollen
  • Hautschuppen anderer Tiere
  • Zigarettenrauch
  • Medikamente
  • Parasitenbefall
  • Schimmelsporen
  • Haare anderer Tiere [4]

Normalerweise kommt es bei Allergien primär zu wässrigen Augen. Bei starken Reaktionen oder gar einer nachfolgenden Entzündung kann sich aber auch Eiter am Auge bilden.

Zudem ist typisch, dass häufiger beide Augen betroffen sind und für eine vergleichsweise kurze Zeitdauer zuschwellen und röten. Weitere typische Symptome sind:

  • Juckreiz am Auge
  • Nase läuft ständig
  • Gesamtes Gesicht schwillt an
  • Hund atmet schwer
  • Ständiges Niesen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Rötungen an der Haut [5]

Bislang gibt es gegen Allergien noch keine Heilung. Die beste Methode ist daher einen Allergietest durchzuführen und anschließend die Allergene bestmöglich vorzubeugen.

Bei starken allergischen Reaktionen kann es zu Schwellungen und Rötungen an den Augen kommen. Teilweise kommt es auch zur Entzündung, was meist an Eiter und einer erhöhten Tränenproduktion erkennbar ist. Die Vorbeugung der Allergene ist hier die beste Option.

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#3 Virale Infektionen

Auch systematische Erkrankungen wie virale Infektionen können sich unter anderem mit Problemen an den Augen bekanntlich machen. Typische Viren bei Hunden sind:

  • Infektiöse Hepatitis
  • Parvovirose
  • Leptospirose
  • Zwingerhusten
  • Tollwut
  • Herpesvirus [6]

Betroffen sind hiervon zumeist ungeimpfte Welpen oder Hunde aus dem Ausland. Denn in Deutschland gehören zum Glück viele der gefährlichsten Viren zu den Pflichtimpfungen. 

Hund

In selteneren Fällen können diese Viren auch zu einem schleimigen Nasenausfluss und Eiter am Auge führen. Zu erkennen sind sie aber meist an den folgenden Symptomen:

  • Hund bekommt Fieber
  • Starke Antriebslosigkeit
  • Erhöhte Tränenproduktion
  • Hund schläft ungewöhnlich viel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Anfälle und Lähmungen
  • Ständiger Durchfall [7]

Zur Diagnose und Behandlung rate ich hier dringend den Tierarzt aufzusuchen. Virale Infektionen gehören nicht umsonst zu den häufigsten Todesursachen von Hunden.

Wenn sich Hunde eine virale Infektion zuziehen, dann macht sich das meist am gesamten Körper bemerkbar. In Abhängigkeit des Virus kann es hier aber auch zu einer Bildung von Eiter am Auge kommen. Viel häufiger sind jedoch Fieber und Antriebslosigkeit zu sehen.

#4 Verletzungen

Im Gegensatz zu Menschen rennen Hunde im wahrsten Sinne mit dem Kopf voraus, um die Welt zu erkunden. Dazu kommt, dass sie deutlich schneller und neugieriger sind.

Es wundert daher nicht, dass es nicht nur im Gesicht, sondern auch vor allem am Auge des Hundes häufiger zu Verletzungen kommt. Zu den häufigsten Ursachen gehören hier:

  • Rennen durch Dornenbusch
  • Stiche von Insekten
  • Kampf mit anderen Tieren
  • Unfälle mit Feuerwerk
  • Hund schaut beim Autofahren aus dem Fenster
  • Katze kratzt über das Gesicht [8]

In den meisten Fällen sind Verletzungen daran zu erkennen, dass der Hund das Auge geschlossen hält und es stark tränt. Weitere typische Symptome sind hier:

  • Starke Rötung im Auge
  • Eiterbildung am Auge
  • Ständiges Blinzeln
  • Schleim am Auge
  • Rote Adern am Auge sichtbar
  • Hund reibt sich übers Gesicht
  • Schwellung am Auge [9]

Bei Verletzungen am Auge ist frühes Handeln essenziell, um permanente Schädigungen vorzubeugen. Die Behandlung richtet sich dann nach der Ursachen und dem Schweregrad.

Wenn sich Hunde Verletzungen am Auge zuziehen, dann ist das meist äußerlich erkennbar. Typisch ist hier, dass sich bei betroffene Vierbeinern viel Tränenflüssigkeit bildet und sich das Auge rötet. Teilweise kommt es auch zur Bildung von Eiter und einem starken Juckreiz.

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#5 Sicca-Syndrom

Bei einigen Hunden greift krankheitsbedingt das eigene Immunsystem die Tränendrüsen an. Mediziner sprechen hier auch von “Keratokonjunktivitis Sicca”. Typische Auslöser sind:

  • Staupe Virus
  • Angeborene Störung
  • Einige Medikamente
  • Probleme am Nervensystem
  • Schwere Ohrenentzündung
  • Schilddrüsenunterfunktion [10]

Das Sicca-Syndrom hat zur Folge, dass das Auge zunehmend trockener wird. Als Gegenreaktion produzieren Hunde daher häufig vermehrt Schleim, der wie Eiter aussieht.

Hund

Das Problem? Der Schleim kann die Funktion der Tränen nicht vollständig übernehmen. Es kommt daher meist zu einer starken Reizung der Augen. Typische Anzeichen davon sind:

  • Gerötete Augen
  • Häufiges Blinzeln
  • Hund hält Auge geschlossen
  • Hornhautgeschwür
  • Rote Blutgefäße auf den Augen
  • Schwellung am Auge [11]

Um die Beschwerden zu lindern, kommen meist spezielle Augentropfen zum Einsatz. Teilweise kann auch medikamentös die Tränenproduktion gesteigert werden.

Hunde mit dem Sicca-Syndrom bekommen aufgrund der geringen Tränenproduktion sehr trockene Augen. Zu erkennen ist diese Erkrankung meist daran, dass sich die Augen röten, sich ein eitriger Schleim bildet und betroffene Vierbeiner ungewöhnlich oft blinzeln.

#6 Entzündete Augenlider

Neben der Bindehaut können sich auch die kompletten Augenlider entzünden. Ärzte sprechen hier von einer “Blepharitis”. Ausgelöst wird es meist durch:

  • Insektenstiche
  • Bakterielles Ungleichgewicht
  • Krebserkrankung
  • Geburtsfehler
  • Allergische Reaktionen
  • Verletzungen [12]

Typisch ist hier, dass die Augenlider anschwellen und sich vernarben. In schwerwiegenden Fällen kann sich unter anderem auch Eiter bilden. Das ist aber relativ selten.

Zudem fallen im Zeitverlauf meist rund das Auge die Haare aus. Insbesondere dann, wenn die Entzündung nicht behandelt wird. Weitere klassische Anzeichen sind:

  • Hund reibt ständig über die Augen
  • Wässrige Augen
  • Augen schwellen zu
  • Starke Rötung um das Auge
  • Pigmentverlust der Augenlider
  • Trockene Haut um die Augen [13]

Aus bislang ungeklärten Gründen sind davon primär Rassen betroffen, die ein Flaches Gesicht haben. Zur Behandlung solltest du hier professionelle Hilfe aufsuchen.

Wenn sich die Augenlider des Hundes entzünden, dann lässt sich das meist an Schwellungen und Rötungen entlang des Auges erkennen. In Einzelfällen fangen hier auch die Augen zu tränen und eitern an. Zudem geht es meist mit einem starken Juckreiz einher.

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Kevin Söll

Hey, ich bin Kevin. Von Geburt an war ich mit einem schwarzen Labrador Retriever umgeben. Und mein liebster Schlafplatz als Kleinkind war das vorgewärmte Körbchen meines Hundes. Auf dieser Webseite teile ich meine jahrzehntelange Erfahrung und Leidenschaft für Hunde.

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