Wenn Hunde von Hautwürmern befallen werden, dann können sich diese ohne eine entsprechende Behandlung stark ausbreiten und zu Problemen führen. Zu erkennen sind diese Parasiten meist daran, dass sich das Hautbild des Hundes zunehmend ändert.
Grundsätzlich treten in der Praxis meist nur drei verschiedene Hautwürmer bei Hunden auf. Alle drei Arten sind zudem in Deutschland relativ selten:
- 1) Pelodera strongyloides = Ein Fadenwurm, bei dem bei einem Befall von einer “Peloderose” die Rede ist.
- 2) Cuterebra Spezies = Die Dasselfliege, welche sich als Made unter der Haut des Hundes entwickelt.
- 3) Dirofilaria repens = Ein Hautwurm, der über Stechmücken übertragen wird und zu einer “Dirofilariose” führt.
Im Folgenden lernst du über die Ursachen und Symptome. Zudem erfährst du, welche Behandlungsmethoden für die einzelnen Parasiten am sinnvollsten sind.
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Ursachen
Je nach Art werden die Parasiten auf unterschiedliche Weise übertragen:
- Peloderose
Dieser frei lebende Fadenwurm ist zumeist in feuchtem oder faulem Material zu finden. Übertragen wird er primär dadurch, dass sich der Hund dort aufhält.
Bislang ist noch unklar, ob diese Hautwürmer tatsächlich in die gesunde Haut eindringen können. Über Wunden, den Mund oder die Nase können sie aber unter die Haut gelangen.
- Cuterebra
Die rund 1 cm große Dasselfliege legt ihre Eier gerne auf der Haut oder in der Umgebung von Hunden. Nach einigen Tagen schlüpfen dann die Larven und bohren sich in die Haut.
Hunde sind für diese Fliegen nicht die bevorzugten Wirte. In den meisten Fällen befallen sie Huftiere wie Pferde, Kühe und Esel oder auch Wildtiere wie Rehe und Hirsche. [1]
- Dirofilariose
Die Dirofilaria repens werden primär durch Stechmücken übertragen. Im Winter ist es diesem Hautwurm meist zu kalt, sodass sie entweder nicht oder nur sehr langsam reifen.
Im Sommer oder auch in den wärmeren Ländern in Südeuropa sind diese Würmer aber umso häufiger aufzufinden. Besondere Vorsicht gilt daher während dem Sommerurlaub.
Bei einer Peloderose wird der Hautwurm primär durch den Kontakt mit faulem Material übertragen. Die Maden der Dasselfliege bilden sich dagegen nach dem Eierlegen auf der Haut des Vierbeiners und eine Dirofilariose wird überwiegend durch Stechmücken übertragen.
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Symptome
Eine Peloderose ist meist daran erkennbar, dass sich die Würmer primär an den Beinen, dem Bauch oder der Brust finden lassen. Weitere typische Anzeichen davon sind:
- Gerötete Haut
- Kahle Stellen auf dem Fell
- Ständiges Kratzen der Stelle
- Krusten auf der Haut
- Punktueller Haarausfall
- Entzündete Haut
- Starker Juckreiz [2]
Die Hautwürmer der Dasselfliege erreichen im Endstadium bis zu 2,5 cm an Länge, bevor aus der Puppe dann die Fliegen schlüpfen. Zu den klassischen Symptomen gehören hier:
- Bildung von Eiter
- Häufiges Erbrechen
- Infektion der Stelle
- Hund verliert Gewicht
- Schwellungen im Gesicht
- Appetitlosigkeit
- Antriebsloses Verhalten [3]
Die Larven der Dasselfliege nisten sich zudem zumeist im Gesicht oder im Nacken des Hundes ein. Je nach Ort können die Symptome auch leicht variieren.
Bei einer Dirofilariose befinden sich die Würmer primär im Bindegewebe und können eine Länge von bis zu 17 cm erreichen. Typische Anzeichen sind hier:
- Starker Juckreiz
- Entzündung der Haut
- Verdickung der Unterhaut
- Knubbel unter der Haut
- Schmerzfrei
- Sichtbare Würmer
- Abszesse [4]
In allen drei Fällen kann es sich über Wochen oder gar Monate ziehen, bis es zu merkbaren Symptomen kommt. Vereinzelt sind die Würmer auch unter der Haut erkennbar.
Wenn Hunde von Hautwürmern befallen werden, dann kommt es häufig zu Entzündungen, geröteter Haut und Schwellungen. Vereinzelt kommt es auch zu einem starken Juckreiz, sodass betroffene Hunde sich überdurchschnittlich viel kratzen oder an sich herumbeißen.
Behandlung
Eine Peloderose löst sich bei Hunden meist von selbst, da Hunde für diese Art von Würmer nicht der ideale Host sind. Eine Behandlung ist daher nur teilweise notwendig.
Viel wichtiger ist bei diesen Pararisten, dass die Umgebung des Hundes trocken gehalten wird und faulende sowie schimmelnde Materialien vom Hund ferngehalten werden.
Bei einem Befall mit den Hautwürmern der Dasselfliege erfolgt die Behandlung je nachdem, ob sich die Parasiten noch in der Haut befinden oder diese bereits verlassen haben.
Befinden sie sich noch in der Haut, dann wird die Stelle meist klinisch gereinigt oder einzelne Stücke operativ entfernt. Zudem kommen auch oft Antibiotika zum Einsatz.
Haben die Fliegen bereits die Haut verlassen, dann wird die Wunde gereinigt und zur Vorbeugung von Infektionen entzündungshemmende Medikamente verschrieben. [5]
Bei einer Dirofilariose überleben die Parasiten ohne Behandlung auch bis zu 8 Jahre. Zur Behandlung werden hier Medikamente sowie Mittel zum Auftragen auf die Haut eingesetzt.
Zur Vorbeugung hilft es zudem in Urlaubsgebieten Insektenspray aufzutragen, um die Stechmücken vom Hund fernzuhalten. Das gilt insbesondere für Südeuropa.
Die Behandlung der Hautwürmer ist je nach Art unterschiedlich. Aus diesem Grund ist es wichtig, zunächst zur Diagnose den Tierarzt aufzusuchen. In den meisten Fällen reicht die Einnahme von Medikamenten sowie das Auftragen spezieller Mittel vollkommen aus.
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