Die meisten Hunde haben von Natur aus ein Fell. Die folgenden Hunderassen werden jedoch haarlos geboren:
- #1 Argentinischer Pila-Hund
- #2 Jonangi
- #3 Abessinischer Sandterrier
- #4 Ecuadorian Hairless Dog
- #5 American Hairless Terrier
- #6 Xoloitzcuintli
- #7 Hairless Khala
- #8 Haarloser Chihuahua
- #9 Peruanischer Nackthund
- #10 Chinesischer Schopfhund
Zur Klarstellung: Auch haarlose Hunde können vereinzelt ein paar Haare haben. Viele davon haben beispielsweise auf der Stirn oder am Schwanz ein dünnes Fell.
Haarlose Hunde sind daher nicht zwingend hypoallergen. Insbesondere dann, wenn die Allergie nicht durch Haare, sondern durch Speichel ausgelöst wird.
Dann lass uns die haarlosen Rassen nun genauer anschauen.
#1 Argentinischer Pila-Hund
Argentinische Pila-Hunde haben ihren Urpsrung in Argentinien. Dennoch sehen die Hunde dem peruanischen Nackthund sehr ähnlich. Auch ihr Verhalten ist vergleichbar.
Diese haarlosen Hunde haben teilweise auf der Stirn einen kleinen Streifen an Fell. Mit weniger als 2.000 Exemplaren weltweit sind die Tiere zudem relativ selten. [1]
Die Hautfarbe variiert jedoch stark. Die meisten argentinischen Pila-Hunde sind grau. Einige davon sind jedoch auch weiß oder haben Flecken.
Ansonsten gelten die Hunde als sehr sanftmütig, verspielt und liebevoll. Sie werden allerdings nicht nur als Familien-, sondern auch als Jagdhunde eingesetzt. [2]
Bei fremden Menschen gehen die haarlosen Hunde eher auf Abstand. Denn sie gelten als skeptisch und zurückhaltend. Zudem verstehen sie sich meist hervorragend mit weiteren Haustieren.
Fun Fact: Selbst wenn der argentinische Pila-Hund liegt, dann sind seine Ohren fast durchgängig in Bewegung. Denn sie richten sich automatisch nach Geräuschen aus.
#2 Jonangi
Der Jonangi stammt ursprünglich aus Indien, wo er als Wach- und Jagdhund diente. Auch für das Hüten der Enten waren die Tiere sehr beliebt.
Durch den technologischen Fortschritt wurden die Hunde jedoch zunehmend durch effizientere Vorgehensweisen ersetzt. Sie stehen daher kurz vor dem Aussterben.
Interessanterweise zählt der Jonangi offiziell zu den “haarlosen Hunden”, obwohl diese Rasse am gesamten Körper einen sehr dünnen Haarmantel hat.
Darüber hinaus sind die Hunde sehr liebevoll, gutmütig und neugierig. Sie sollen zudem sehr verspielt sein und zwischen 12 und 14 Jahre alt werden. [3]
Zudem graben sie gerne riesige Erdlöcher, in welche sie sich anschließend hereinlegen. Die kalte Erde hilft wohl, die Körpertemperatur zu regulieren.
Fun Fact: Jonangis sind begeisterte Jodler. Bei Gefahr hörst du hier als kein Gebell, sondern ein durchgängiges Gejodel.
#3 Abessinischer Sandterrier
Abessinische Sandterrier sind von Natur aus haarlos und haben ihren Ursprung in Afrika. Umgangssprachlich sind sie deshalb auch als afrikanische Nackthunde bekannt.
Laut den einheimischen Stämmen Afrikas sollen die Hunde mittlerweile bereits ausgestorben sein. Eine offizielle Suche nach den Tieren gab es allerdings nie. [4]
Ist das korrekt, dann sind das schlechte Neuigkeiten für Allergiker. Denn die Hunde galten als hypoallergen. Sie kamen zudem sehr gut mit Kindern und anderen Haustieren aus.
Paradoxerweise sind auch diese “haarlosen Hunde” nicht komplett haarlos. Denn auf der Stirn haben sie oftmals etwas Fell. Ihre Haut ist im Übrigen meist sandfarben oder grau.
Beschrieben wird der afrikanische Nackthund als ruhig, loyal und äußert mutig. Die Tiere sollen zudem hervorragende Renner sein.
Fun Fact: Nur ein Bruchteil der abessinischen Sandterrier kann bellen. Ansonsten fiepen und jaulen die Hunde eher.
#4 Ecuadorian Hairless Dog
Der Ecuadorian Hairless Dog soll ursprünglich vom peruanischen Nackthund abstammen. Seinen Ursprung hat er aber dennoch in Ecuador.
Diese Rasse gehört zu den unerforschtesten Hunden weltweit. Das erklärt, warum bisher kaum Informationen darüber verfügbar sind. Sie sollen jedoch aktiv und energetisch sein.
Früher wurde diese haarlose Rasse wohl überwiegend zum Jagen eingesetzt. Denn sie sind schnelle Renner und haben einen stark ausgeprägten Jagdtrieb. [5]
Darüber hinaus soll der Ecuadorian Hairless Dog sehr wachsam, elegant und intelligent sein. Aufgrund ihres starken Territorialverhaltens sollen sie auch als Wachhunde dienen.
Die Tiere gelten zwar ebenfalls zu den haarlosen Hunderassen, haben aber auf der Stirn einen dünnen Streifen mit Fell. Und sind die Hunde sehr kälteempfindlich.
Fun Fact: Die Haut der Ecuadorian Hairless Dogs ist meist dunkelgrau. Ihre Haare auf der Stirn können jedoch auch weiß, hellbraun oder rot sein.
#5 American Hairless Terrier
Unter allen haarlosen Hunderassen ist der American Hairless Terrier mit Abstand die neueste. Denn es gibt sie erst seit 1972. Ihr Vorfahre ist der sogenannte Rat Terrier.
Diese Rasse hat einen besonders starken Jagdtrieb. Das erklärt auch, warum in Amerika bereits Wettkämpfe zum Jagen von Ratten durchgeführt wurden.
Der bisherige Rekord liegt bei 2.501 Ratten, die ein einzelner Hund innerhalb von 7 Stunden in einer Scheune aufspüren und töten konnte. [6]
Paradoxerweise gibt es den American Hairless Terrier auch mit einem Fell. Die meisten Hunde dieser Rasse sind jedoch haarlos. Nicht umsonst haben sie “Hairless” im Namen.
Ansonsten sollen die Hunde sehr aktiv, verspielt, gutmütig und neugierig sein. Ihre Hautfarbe variiert zudem zwischen hell und dunkel. Es gibt sie allerdings auch gefleckt. [7]
Fun Fact: American Hairless Terrier sind so verspielt, dass sie neben ihrem Hunger und Durst auch gerne vergessen, dass sie eigentlich sehr schlechte Schwimmer sind.
#6 Xoloitzcuintli
Der Xoloitzcuintli oder auch “Xolo” hat seinen Ursprung in Mexiko und gehört zu den haarlosen Hunderassen. Man nennt ihn deshalb auch den mexikanischen Nackthund.
Früher wurden die Hunde primär als Jäger und lebende Wärmeflasche eingesetzt. Mittlerweile dienen die Hunde jedoch meist als Familien- und Wachhunde.
Es gibt diese Rasse zudem in drei verschiedenen Größen: Miniatur, mittel und Standard. Sie gilt zudem als die älteste Hunderasse in ganz Amerika. [9]
Von Natur aus sind Xoloitzcuintli meist komplett haarlos. Aus diesem Grund wurden ihnen von den Azteken und Mayas auch mystische Kräfte nachgesagt.
Es gibt die Hunde allerdings auch mit Fell. Diese sind jedoch relativ selten. Ansonsten gilt die Rasse als sehr wachsam, ruhig, fröhlich und liebevoll. [10]
Fun Fact: Da “Xoloitzcuintli” sehr häufig falsch geschrieben wird, ist die Abkürzung “Xolo” offiziell anerkannt.
#7 Hairless Khala
Der Hairless Khala seht dem Xolo sehr ähnlich. Diese Rasse stammt jedoch ursprünglich aus Bolivien. Das erklärt auch seinen alternativen Namen: “Bolivian Hairless Dog”.
Auch diese Hunde sind nicht komplett haarlos. Denn sie haben meist auf der Stirn etwas Fell. Diese Rasse soll zudem sehr zurückhaltend bei Fremden sein. [11]
Den Hairless Khala gibt es in 2 verschiedenen Größen. Der “Medio” hat vergleichsweise kurze Beine und kaum Muskeln. Der “Grande” sieht dagegen wie ein Windhund aus.
Am häufigsten dienen die haarlosen Hunde als Familien- und Haushunde. Denn sie sollen besonders sanftmütig und liebevoll sein. Dafür gelten sie als dickköpfig beim Trainieren.
Haaren tun die Tiere logischerweise kaum. Auch der nötige Auslauf hält sich in Grenzen. Im Sommer benötigen die Tiere aber definitiv Sonnencreme. [12]
Fun Fact: Der Hairless Khala soll sehr eitel sein, wenn es um die Auswahl von Winterjacken und Pullovern geht. Und das, obwohl die Tiere ansonsten frieren würden.
#8 Haarloser Chihuahua
Chihuahuas sind mit Abstand die kleinsten Hunde weltweit. Ursprünglich stammen die Tiere aus Mexiko. Einen wirklichen Zweck hatten sie allerdings noch nie.
Im Normalfall gibt es Chihuahuas entweder mit kurzem oder langem Fell. Die haarlose Variante entsteht nur ab und zu durch einen seltenen Gendefekt. [13]
Die Hunde werden zudem überdurchschnittlich alt. Bis zu 16 Jahre sind hier normal. Manche Tiere werden jedoch auch ganze 20 Jahre alt.
Dafür können Chihuahuas aufgrund ihrer Intelligenz sehr dickköpfig sein. Zum Trainieren gibt es daher definitiv geeignetere Hunde. Zudem bellen sie sehr häufig. [14]
Ansonsten gelten die Hunde als sehr aktiv, ruhelos und energetisch. Sie sollen auch sehr mutig sein und sich nur selten bei Gefahr zurückziehen.
Fun Fact: In den USA gibt es in manchen Staaten große Rudel wilder Chihuahuas. Ernähren tun sich die Hunde von Mäusen, Ratten und anderen Kleintieren.
#9 Peruanischer Nackthund
Peruanische Nackthunde gibt es in klein, mittel und groß. Ihren Ursprung haben die haarlosen Hunde in Peru. Allerdings haben auch sie auf der Stirn etwas Fell.
Auf der gesamten Welt soll es mittlerweile weniger als 1.000 Hunde dieser Rasse geben. Die Tiere sind daher vom Aussterben bedroht. Viele davon leben zudem als Streuner. [15]
Optisch können sich die Hunde jedoch stark voneinander unterscheiden. Denn ihre Hautfarbe kann weiß, pink, braun oder gar schwarz sein. Zudem sind viele gefleckt.
Gegenüber Fremden sind die haarlosen Hunde meist zurückhaltend. Unter der eigenen Familie gelten sie jedoch als heiter, aktiv, liebevoll und verspielt.
Glaub man den Legenden Perus, dann sollen die Hunde Heilkräfte haben. Sie sollen nicht nur Krankheiten heilen können, sondern auch böse Geister fernhalten.
Fun Fact: Bei den Inkas wurden peruanische Nackthunde im Winter als lebende Wärmeflaschen eingesetzt. Denn durch ihre warme Haut sind sie die perfekten Bettwärmer. [16]
#10 Chinesischer Schopfhund
Chinesische Schopfhunde haben ihren Ursprung in China. Aufgrund ihrer Beliebtheit sind sie mittlerweile jedoch auch auf der gesamten Welt zu finden.
Grundsätzlich gibt es diese Rasse in 2 verschiedenen Arten: Die haarlose Variante hat lediglich an den Füßen, dem Kopf sowie am Schwanz ein dünnes Fell.
Der sogenannte “Powder Puff” ist dagegen am gesamten Körper behaart. Ihr Verhalten ist jedoch exakt gleich. Beide gelten als sehr liebevoll, heiter und verspielt. [17]
Chinesische Schopfhunde kommen sehr gut mit Kindern und anderen Haustieren aus. Sie machen sich daher ideal als Haus- und Familienhund.
Im Vergleich zu anderen Tieren lassen sie sich aber nur mäßig gut trainieren. Denn die Hunde können teilweise sehr trotzig sein. Dafür sind sie sehr ruhig und bellen kaum. [18]
Fun Fact: Der chinesische Schopfhund “Sam” ist der Hauptgrund, warum die Hunde weltweit sehr bekannt sind. Denn er gewann bereits 3 mal in Folge den Wettbewerb zum hässlichsten Hund des Jahres. [19]
Weitere haarlose Hunde
Haarlose Hunderassen sind gegenüber ihren Artgenossen mit Fell stark benachteiligt. Denn ein Fell wärmt im Winter und schützt vor UV-Strahlung im Sommer.
Gleichzeitig reduziert es das Risiko von Hautinfektionen sowie schwerer Bissverletzungen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele haarlose Hunderassen am Aussterben sind.
Folgende Rassen gelten bereits als ausgestorben:
- Nubian Dog
- African Elephant Dog
- Turkish Hairless Dog
- Thai Hairless Boran Dog
- Egyptian Hairless Dog
- Indian Hairless Dog
- Small African Greyhound
- Ceylon Hairless Dog
- African Sand Dog
- Mayan hairless Dog
- Guatemalan Hairless Dog
- Siamese Hairless Dog [20]
Studien zufolge sollen mittlerweile bereits zwischen 10-20% aller Menschen gegen Hunde allergisch sein. [21]
Da die Zahlen von Jahr zu Jahr zunehmend ansteigen, könnten haarlose Hunderassen in Zukunft an Beliebtheit gewinnen.
Alle Hunde auf einen Blick
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